Gerhard Merz
Gerhard Merz, geboren 1947 in Mammendorf bei München, lebt und arbeitet in Pescia, Italien. Merz Karriere ist der Weiterentwicklung, Verfeinerung und Perfektionierung der großen Ideen der Moderne gewidmet. Merz weist entschieden auf den Unterschied zwischen „Kunst“ und „Leben“ hin, eine Mentalität, die derjenigen der jungen Künstler des gesamten 20. Merz Werke sind Experimente, Schauplätze, an denen er nach der Perfektion sucht. Um dies zu erreichen, bezieht er die Architektur als Maßstab und Bedeutungsbezug in sein Werk ein: Er fordert eine strenge und anspruchsvolle formale Reinheit und eine hohe Komplexität der Ideen hinter den Formen. Merz ist Maler, aber seine „Gemälde“ sind künstlerische Interventionen im Raum, die aus monochromen Bildern, Wandmalerei, Typografie, Architekturfragmenten und Licht bestehen.
Gerhard Merz Editionen

Kaltgrau / Lumilux 11
2009

Light
2008

Untitled
2007

Venedig 1997
1998

Orange und Grün
1997

o.T.
1994

Untitled (Wall Work 2)
1994

Untitled (Wall Work 1)
1993

Architekturen
1992

Costruire
1991

Den Menschen der Zukunft
1990

Costruire
1990

Ed io anche son architetto
1989

Mondo Cane
1983-1984

Streichquartett (String Quartet)
1982

I Love My Time
1980

Gerhard Merz
1979

5 Steingravuren
1976/1978
Originale
Kaltgrau / Lumilux 11
2009
Aus: Forty Are Better Than One
8-teiliges Leporello, Digital Pigment Print (Ditone) auf 230g Karton, 32 x 200 cm (12½ x 78¾ in). Edition: 75, signiert und nummeriert.
Diese Edition bezieht sich auf eine Installation von Gerhard Merz, die aus einer Reihe von Lumilux 11-Leuchtstoffröhren über einem monochromen Gemälde in Kaltgrau besteht.
EUR 800

Light
2008
Kreisförmig angebrachte Leuchtstoffleuchten Lumilux 11, dimmbar
Beleuchtungskörper: Länge je 60 cm
Gesamtgröße: entsprechend der Deckenfläche; hier abgebildet: 430 cm Durchmesser.
Edition limitiert auf 15 Stück
„Meine Arbeit besteht darin, die Kunst auf ihre ureigenen Mittel zu reduzieren – Maß, Farbe, Licht“, so Gerhard Merz. Diese großformatige Installation nimmt direkten Bezug auf den Raum, passt ihre Maße diesem an und erfüllt ihn mit Licht.

Untitled
2007
Aus: Re-Object/Mythos
Digital Pigment Print (Ditone) auf transparenter Folie, in Mappe mit Text, 81 x 61 cm (32 x 24 in). Edition: 45, signiert und nummeriert auf der Grafik.
Diese Edition ist Gerhard Merz’ Beitrag zu einem Gruppenportfolio, das anlässlich einer Ausstellung im Kunsthaus Bregenz veröffentlicht wurde, bei der Werke von Marcel Duchamp und Joseph Beuys die thematische Grundlage bildeten. Darauf bezugnehmend schuf Merz ein Werk, das auf Duchamps Idee basiert, dass Sprache allein – das bloße Aussprechen oder Schreiben eines Farbnamens – im Betrachter eine mentale Vorstellung dieser Farbe hervorrufen kann, wodurch das tatsächliche Malen der Farbe überflüssig wird.

Venedig 1997
1998
Aus: Sequences
a, b: Zwei Siebdrucke, c: Grano-Lithographie; alle gedruckt auf Magnani-Papier. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60.
Gerhard Merz, der gelegentlich als moderner Klassizist bezeichnet wird, verwendet die Elemente der Kunst – Maß, Form und Licht – in einer sorgfältigen Neubetrachtung der Moderne. Diese drei Grafiken dokumentieren die Idee, den architektonischen Plan und den realisierten Künstlerraum im Deutschen Pavillon der Biennale Venedig 1997: Backsteinwände, Putz und Neonlicht – Klarheit und Leere. „Das Schöne ist stumm und leer“, so Merz.
Set EUR 1.200
Orange und Grün
1997
Zweiteiliges Gemälde mit Acryl- und Pigmentfarbe auf Aluminium, jeweils 50 x 40 x 3 cm (19¾ x 15¾ x 1 in).
Edition: 30 Unikatpaare, jedes verso signiert und nummeriert.
Für diese Edition mit Unikatcharakter hat Gerhard Merz zwei Monochromien gegenübergestellt, die durch den dick-pastosen Farbauftrag die Vorstellung von Malerei verstärken. Es entsteht ein Relief, das vom spontanen Pinselstrich bestimmt wird, auf jeder Metallplatte anders strukturiert. Das "Orange" ist Mennige und das "Grün" Schweinfurter Grün.
Set EUR 3.000
o.T.
1994
Wandobjekt, Masonit, grau lackiert, 204 x 54 x 2 cm (80¼ x 21¼ x ¾ in). Edition limitiert auf 10 Stück.
Für diese Edition hat Gerhard Merz ein übergroßes T-Lineal entworfen. Das ikonische Werkzeug der Architekt:innen fungiert hier als Symbol für Architektur und Entwerfen und nimmt Bezug auf Gerhard Merz' Gedanken, dass er als Maler auch Architekt ist.
Untitled (Wall Work 2)
1994
Aus: Wall Works
Leuchtstoffröhren, tageslichtweiß, 46 oder 60 cm (18 oder 24 in), als Fries über die gesamte Länge der Wand installiert. Edition limitiert auf 6 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Gerhard Merz hat immer danach gestrebt, die Moderne fortzuführen und zu verfeinern. Licht – die Erfindung der Glühbirne – war ein Epochenwandel von der „Finsternis“ in die Helle und Aufklärung. Für Merz sind Farbe, Licht und Maß die essentiellen Elemente von Kunst.
Untitled (Wall Work 1)
1993
Aus: Wall Works
Wandmalerei mit kobaltgrünem oder elfenbeinschwarzem Pigment, polierte Edelstahlleiste. Höhe des Wandgemäldes 150 cm, Breite entsprechend der Wand; Edelstahl 250 x 10 x 10 cm (98½ x 4 x 4 in). Limitiert auf 6 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Diese Edition von Gerhard Merz ist eine Wandinstallation mit einer minimalistischen Komposition, geprägt von strenger Geometrie und präziser räumlicher Ausgewogenheit. Ein breites, dunkles, horizontales Band zieht sich über die Wand und behauptet sich als dominantes Bildfeld. In der Mitte durchschneidet eine polierte Edelstahlleiste die Komposition vertikal und erzeugt einen markanten Kontrast zwischen Materialität und Oberfläche. Die reflektierende Qualität des Stahls schafft eine subtile Wechselwirkung mit dem umgebenden Raum und dem Betrachter und unterstreicht Merz’ kontinuierliche Auseinandersetzung mit Architektur, Licht und Maß. Das Werk verkörpert seine Vision, Malerei mit architektonischem Denken zu verbinden – Klarheit und Strenge werden dabei zu Ausdrucksmitteln.

Architekturen
1992
Drei Siebdrucke auf Fabriano 300g Hadernpapier und drei Duotone-Offsetdrucke auf Offsetpapier; je 48 x 65 cm. Edition: 40, signiert und nummeriert auf der Rückseite einer Grafik.
Gerhard Merz schuf diese Edition anlässlich seiner Ausstellung Gerhard Merz: Archepittura in den Deichtorhallen Hamburg im Jahr 1992. Das Werk vereint drei monochrome Gemälde in den Grundfarben mit drei schwarz-weißen Fotografien skulpturaler Architektur – konzipiert als Hommage an die Moderne.
Costruire
1991
Eloxiertes Aluminium, zweiteilig. Quadratisches Element, 90 × 90 × 6 cm, farbig eloxiert (Rot, Blau oder Schwarz). Massive, polierte Aluminiumleiste, 180 × 6 × 6 cm. Auflage von 5 Exemplaren pro Farbe, signiert und nummeriert auf Zertifikat.
Auch mit dieser Edition nimmt Gerhard Merz direkten Bezug auf die Architektur bzw. die Werkzeuge der Architekt:innen.
Den Menschen der Zukunft
1990
Vier Lithografien und ein Offsetdruck auf 300g Invercote Büttenpapier, sowie eine monochrome Malerei auf Fabriano 220g Büttenpapier; je 56 x 80 cm. Edition: 45 + X, jeweils verso signiert und nummeriert.
Dieses Editionsportfolio wurde anlässlich der gleichnamigen Ausstellung Den Menschen der Zukunft von Gerhard Merz im Kunstverein Hannover (Juli-September 1990) veröffentlicht. Jeder Druck basiert auf einem Werk aus der Ausstellung.
Ed io anche son architetto
1989
Set mit 3 Aquatinten, 1 Heliogravüre und 1 Offsetdruck, auf Büttenpapier, jede Grafik 108 x 81 cm (42½ x 32 in), jeweils signiert und nummeriert. Edition: 12 in Rot, wie abgebildet (plus 30 in Caput mortuum und 30 in Veronese).
Wie einige von Gerhard Merz' Arbeiten, nimmt auch diese Edition Bezug auf die Architektur. Merz hat immer wieder den Gedanken, dass er als Maler auch Architekt ist, thematisiert. Der Titel dieser Arbeit – „ed io anche son architetto" (ital.: „auch ich bin Architekt") – ist die Umkehrung eines Zitats des französischen neoklassischen Architekten Étienne-Louis Boullée, „ed io anche son pittore" (ital.: „auch ich bin Maler").
Set aus Edition von 12: EUR 4.500 / Set aus Edition von 30: EUR 3.500
Mondo Cane
1983-1984
Drei Siebdrucke auf Kupferdruckpapier, gelocht, und eine handgemalte Gouache auf Büttenpapier. 76 x 56 cm. Edition: 30, mit Siebdrucken in den abgebildeten Farben + XX mit Siebdrucken in weiteren Farben; jeweils verso signiert und nummeriert.
Diese frühe Arbeit von Gerhard Merz ist eine vierteilige Edition, die im Rahmen seiner gleichnamigen Ausstellung im Lenbachhaus München entstand. Sowohl inhaltlich als auch im Titel verweisen die Arbeiten auf Gualtiero Jacopettis gleichnamigen Film von 1962, der mit seinen teils schockierenden Bildern fremder Kulturen ein eigenes Genre – die Mondofilme – begründete. Merz greift diese Thematik auf, indem er ethnografisch anmutende Porträts fremder Kulturen zeigte. Die dargestellten Figuren wirken wie aus einer anderen, „exotischen“ Welt – mit Symbolen, Traditionen und Ritualen, die dem westlichen Blick fremd erscheinen. Das vierte Blatt dieser Edition, eine monochrom blau bemalte Gouache, steht diesen Bildern als formaler und inhaltlicher Kontrast gegenüber und kann als Sinnbild der westlichen Moderne verstanden werden – als Gegenbild zur Vielfalt der anderen, doch nicht ohne Ambivalenz oder Bedeutung.
EUR 3.000
Streichquartett (String Quartet)
1982
Vier Siebdrucke auf Rives BFK Büttenpapier, 81 x 122 cm, drei davon gedruckt auf handgemalten Flächen des Künstlers bei Siebdruck Roscher, München. Auflage: 30, jeweils signiert und nummeriert, teils vorderseitig, teils verso; (+ 3 A.P., signiert nicht nummeriert; + VI Probedrucke, teils mit Farbabweichungen, einige Bilder umgekehrt).

5 Steingravuren
1976/1978
Portfolio mit fünf Steingravuren auf hellweißem Papier, 60 x 60 cm. Edition: 20 in Grau, 20 in Ocker, 20 in Siena, alle Mappen signiert und nummeriert auf der Rückseite einer Grafik.
Bei der Arbeit an dieser Edition ließ sich Gerhard Merz von Monet, Cézanne, Seurat, Mondrian, Malewitsch, Pollock und Reinhardt inspirieren.

The Chair of the Architect
2019
Anlässlich des 200. Jubiläums der Möbelfirma Thonet entstanden.
A Teppich (blau, neuseeländische Schafwolle), 200 × 200 cm oder 200 × 300 cm (78½ x 78½ oder 78½ x 118 in), mit Thonet-Stuhl 209 aus Naturholz. Edition: 5, signiert und nummeriert.
B Teppich (grau, neuseeländische Schafwolle), 200 × 200 cm oder 200 × 300 cm (78½ x 78½ oder 78½ x 118 in), mit Thonet Stuhl 209, grau lackiert. Edition: 5, signiert und nummeriert.
Mit dem Zeichenschiene-Emblem zelebriert Merz die rationale Schönheit in Kunst und Design und verweist auf die ästhetischen Vorgaben von Le Corbusier, der sich den Stuhl 209 in seiner Kunst und Architektur zu eigen machte.
„Die Kunst bietet die Möglichkeit, darüber nachzudenken, wie das Leben sein sollte, und nicht darüber, wie das Leben tatsächlich ist.“ – Gerhard Merz