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Sequences, 1998

Portfolio von Diptychen und Triptychen, insgesamt 78 Grafiken, 50 x 40 oder 40 x 50 cm in verschiedenen Medien von 29 Künstlern. Auflage: 60 + X (+ unterschiedliche Anzahl von Probedrucken), alle Drucke von den Künstlern signiert und nummeriert.

Seit Anfang der 60er Jahre hat das Konzept der Serie die zeitgenössische Kunst beherrscht. Nicht mehr das einzelne Werk – Gemälde, Zeichnung oder Druckgrafik – steht im Mittelpunkt des Interesses, sondern die Abfolge von Werken, die meist das gleiche Format haben. So besteht jedes Werk aus mehreren Elementen, die erst in ihrer Gesamtheit ein Gesamtkunstwerk ergeben. In der Pop Art ergibt sich die sequenzielle Anordnung der Werke aus der Vielzahl oder gar endlosen Wiederholung der Bilder in den Medien. Jasper Johns und Robert Indianas Numbers, Andy Warhols serielle Farb- oder Druckvariationen von Second-Hand-Bildern sind typische Beispiele für diese allgemeine Kunstpraxis der Pop-Art-Ära.

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Mehr noch als in der Minimal Art und der Konzeptkunst ist die serielle Anordnung der Werke zum vorherrschenden Prinzip des Kunstschaffens geworden. Die Serien dienen dazu, eine Idee schrittweise zu entwickeln (A, B, C, D, usw.) oder Variationen zu untersuchen (A1, A2, A3, usw., B1, B2, B3, usw.) oder Unterschiede in Form, Farbe oder Proportion zu betonen, wobei die entscheidende Idee in den Schritten liegt, im Raum zwischen A, B, C und D, usw. Künstler wie Frank Stella, Donald Judd, Dan  Flavin, Sol LeWitt, Hanne Darboven, und Daniel Buren und viele andere haben die Sequenz, die Serie, zelebriert und damit eine grundlegende, neue Ästhetik in der zeitgenössischen Kunst geschaffen, die großen Einfluss auf Design, Grafikdesign und Architektur hat. Das Konzept der Sequenz spiegelt auch unseren eher filmischen Gebrauch und Konsum von Bildern in unserer Zeit wider.

 

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Hochofen, Ilsede/Hannover

1998

Aus: Sequences
Zwei Duotone-Offset-Lithografien auf weißem Karton. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in). Edition: 60+X, jeweils signiert und nummeriert.

Bernd und Hilla Bechers Fotografien von Hochöfen zeigen prototypische Anlagen, die seit den 1960er Jahren in Europa und den USA in Betrieb waren. Die Aufnahmen entstanden entweder während ihrer Nutzung oder kurz nach der Stilllegung. Als zentrale Elemente der Stahlindustrie dienten Hochöfen der Roheisengewinnung und prägten mit ihrer charakteristischen Architektur das Erscheinungsbild industrieller Regionen. Ihre unverwechselbare Form macht sie sowohl zum Symbol der Stahlproduktion als auch zu einem ikonischen Zeugnis industrieller Kultur.

Set EUR 4.000

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1 + 2 = 3 (Triptych)

1998

Aus: Sequences
Dreiteiliges Holzschnitt auf Büttenpapier, jeweils 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), erhältlich in Rot, Grün, Blau oder Gelb. Edition: 60 + X, signiert und nummeriert auf Zertifikat.

Daniel Buren folgt einem strengen Formenkodex, der von den Streifen eines  klassischen Markisenstoffes ausgeht. Ein an sich triviales Muster wird kunstwürdig. Blatt 1 plus Blatt 2 ergibt Blatt 3. Die Abstände sind die einer kontinuierlichen Folge von 8,7 cm breiten Streifen und ergeben eine stringente Struktur. 
Seit 30 Jahren sind die vertikalen Streifen von 8,7 cm Breite das konstante Element in den Arbeiten von Buren, der ihr künstlerisches Potential systematisch in Gemälden, Objekten und vor allem in ortsspezifischen öffentlichen Installationen untersucht hat. Hierzu erklärt der Künstler: „In den Jahren 1965-1966 fand ich den gestreiften Stoff, mit dem ich zunächst eine persönliche, später eine radikale Kritik an Kunstwerken ausführen konnte – indem ich meine eigenen Aktivitäten auf etwas mehr oder weniger Verzweifeltes, mehr oder weniger Vergebliches reduzierte.“ 

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Running Fence, Sonoma and Marin Counties, California 1972-76

1998

From Sequences
a: Granolithografie mit Collage, in acht Farben auf Fabriano Büttenpapier gedruckt;  
b, c: Zwei Heliogravuren, in vier Farben auf Rives BFK Büttenpapier gedruckt.  
Jede Grafik 40 x 50 cm (15¾ x 19¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition: 60 + X (römische Nummerierung).

Das Kunstprojekt Running Fence von Christo und Jeanne-Claude war das Ergebnis von 42 Monaten intensiver Vorbereitung, einschließlich öffentlicher Anhörungen, juristischer Verfahren und einer umfassenden Umweltprüfung. Finanziert wurde es durch den Verkauf von Vorstudien und Kunstwerken des Künstlerpaares. Die temporäre Installation bestand aus 160.000 m² weißem Nylongewebe, das an einem Stahlkabel zwischen 2.050 sechs Meter hohen Stahlpfählen befestigt war. Die Konstruktion wurde ohne Beton verankert und mit Spannseilen gesichert. Nach nur 14 Tagen wurde der Zaun gemäß den Vereinbarungen mit Behörden und Landbesitzern vollständig abgebaut, ohne Spuren in der Landschaft zu hinterlassen. Der Running Fence durchquerte 14 Straßen sowie die Stadt Valley Ford und war über eine Strecke von 65 km sichtbar, während er Durchgänge für Autos, Vieh und Wildtiere offenließ.

Diese Edition hält das vergängliche Kunstwerk fest und veranschaulicht dessen konzeptionelle und ästhetische Bedeutung im Gesamtwerk von Christo und Jeanne-Claude.

Set EUR 6.000

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Künstlicher Marmor, Kirche Neuenfelde, Harburg Elbe Nord

1998

Aus: Sequences
Drei Grano-Lithographien, gedruckt in sechs Farben auf Rives-Papier. Jedes Blatt 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 + X. 

Diese Arbeit aus drei Grano-Lithographien stellt eine seltene und bemerkenswerte Abweichung von Hanne Darbovens charakteristischen, in schwarz-weiß gehaltenen, rasterartigen Werken dar. Gedruckt in sechs Farben auf Rives-Büttenpapier, zeigen sie kunstvoll gezeichnete Marmorstrukturen, die im Heimatviertel der Künstlerin in Harburg entdeckt wurden. Jede Lithographie dieser Edition ist entsprechend betitelt und beschriftet, wodurch Hanne Darbovens konzeptueller Ansatz mit einer unerwarteten visuellen Opulenz erweitert wird.

Set EUR 1.000

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Untitled (Triptych)

1996-1998

Aus: Sequences
Drei Aquatinten, gedruckt von zwei bis drei Platten auf Twinrocker handgeschöpftem Büttenpapier. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in). Edition: 60 + X, jeweils nummeriert und Nachlass-signiert vom Sohn des Künstlers, Stephen Flavin.

Seit 1961 verwendete der Künstler Dan Flavin fast ausschließlich die industrielle Leuchtstoffröhre als Material; dabei interessierte ihn nicht die Anordnung der Lichtquellen, sondern die Effekte ihres komplexen farbigen Lichts in einem Innenraum. In seinen wenigen monochromen Editionen auf Papier illustriert Flavin nicht das fluoreszierende Licht selbst, sondern schlägt eine Übersetzung von Farbe und Licht in das grafische Medium vor.

Set EUR 3.300

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Happy Clinique

1998

Aus: Sequences
Drei Mischtechnik-Grafiken (Siebdruck und Offsetlithografie) auf glänzendem beschichtetem Karton. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition: 60 + X.

Fleury nutzt Elemente der Mode in ihren Arbeiten, indem sie deren formale Prinzipien oder die hochgradig wiedererkennbaren Bilder der Modeindustrie verwendet. Sie tut dies, ohne eine kritische Position gegenüber den Mechanismen des Marktes oder des Konsums einzunehmen. Ihr Interesse liegt vielmehr an den Prinzipien der Mode und der Untersuchung ihrer ästhetischen und konzeptionellen Aspekte. Durch die Anwendung künstlerischer Mittel auf die Phänomene der Mode befreit Sylvie Fleury diese von ihrer vergänglichen Natur, sodass sie zu Denkmodellen werden.

EUR 3.500

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Coda

1996-1998

Aus: Sequences
Drei Radierungen auf Rives BFK Büttenpapier. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in). Edition: 60 + X, jeweils signiert und nummeriert.

Günther Förgs Coda Editionen, benannt nach einem Gedicht von Ezra Pound, sind eine eindrucksvolle Untersuchung von Abstraktion und Farbwirkung. Die Arbeiten zeichnen sich durch breite, vertikale Bänder in leuchtenden Tönen vor strukturiertem Hintergrund aus und zeugen von Förgs nuanciertem Verständnis räumlicher Relationen und Oberflächentiefe. Die reduzierte, doch kontrastreiche Farbpalette erzeugt eine rhythmische Dynamik und unterstreicht Förgs Fähigkeit, emotionale Resonanz durch Abstraktion zu schaffen.

Set EUR 6.000

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Alf and Fritz / Volcano

1998

Aus: Sequences
a: Alf Bold Dead, August 18, 1993;
b: Fritz Five Days Old, August 18, 1993;
c: Stromboli at Dawn.
Set aus drei Ilfochromen. Jeweils 40 x 50 cm (15¾ x 19¾ in), Set signiert auf Motiv b. Auflage 60 + X.

Nan Goldin zu dieser Edition: „Am 18. August 1993 verbrachte ich den Tag am Bett meines besten Freundes Alf Bold und hörte sein Sterben. Ich verließ kurz das Krankenhaus, um meinen Freund Hans Werner und seinen neugeborenen Sohn Fritz zu besuchen. Als ich eine Stunde später ins Krankenhaus zurückkehrte, war Alf gestorben.“

Set EUR 3.300

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Somebody / Nobody

1998

Aus: Sequences
Zwei Siebdrucke, gedruckt in 23 bzw. 14 Farben (Day-glo, Metallic und Perlmuttfarben), mit Prägung, auf Arches Büttenpapier. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), signiert und nummeriert. Edition: 60 + X. 

Peter Halley zu dieser Edition: „In diesem neuen Set von Grafiken habe ich zum ersten Mal begonnen, mit metallischen und perlmuttartigen Farben zu arbeiten, die ich in meinen neuen Gemälden verwende. Der Einsatz dieser schimmernden Farben, deren Erscheinungsbild so leicht durch die Feinheiten ihrer Anwendung verändert werden kann, war eine wahre Prüfung der Kunst des Druckers."

Set EUR 5.000

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Dancing Giraffe Tree

1998

Aus: Sequences
Zwei Weichgrundradierungen auf gefärbtem, transparentem japanischen Papier, collagiert auf Hahnemühle-Büttenpapier. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 Exemplare.

 

Rebecca Horn konstruiert Ensembles aus diskreten, oft kinetischen Teilen, um eindrucksvolle, fast theatralische Installationen zu schaffen. Das zentrale und verbindende Thema ihrer Arbeit – sei es in Skulpturen, Installationen, Zeichnungen oder Drucken – ist die Übertragung und der freie Fluss von Energie, den die Künstlerin in poetische Ensembles lenkt, die oft eine surreale Ausdruckskraft suggerieren.

Set EUR 1.200

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Levlvovich's "Coincidences"

1998

Aus: Sequences
Zwei Siebdruck- und Offsetlithografien auf Somerset-Büttenpapier. Jeweils 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition: 60 + X.

Die beiden Editionen mit dem Titel Levlvovich’s Coincidences beziehen sich auf eine gleichnamige Werkgruppe von Ilya und Emilia Kabakov. In dieser Bezugnahme entfaltet sich ein vielschichtiges Spiel mit Narration und Erinnerung, das charakteristisch für die konzeptuelle Praxis der Kabakovs ist.

Set EUR 1.200

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Untergang

1998

Aus: Sequences
Drei Lithografien, von drei bis fünf Steinen gedruckt, auf Velin Arches Büttenpapier. Jedes Blatt 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jedes signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 Stück.

Die drei Lithografien aus der Serie Sequences verweisen auf Per Kirkebys frühe geologische Studien und transformieren seine Auseinandersetzung mit geologischen Formationen in eine vielschichtige, quasi-abstrakte Bildsprache. Strukturelle Elemente und tektonische Bewegungen verdichten sich zu einer Komposition, die zwischen landschaftlicher Anmutung und gestischem Ausdruck oszilliert. Diese Editionen zeichnen sich durch eine kraftvolle, schichtweise Überlagerung von Formen und Texturen aus, die Kirkebys Interesse an der Materialität der Natur sowie an Prozessen der Formwerdung und Veränderung widerspiegeln.

Set EUR 3.000

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Tür und Tor

1998

Aus: Sequences
Dreiteilige Grafik: Zwei Siebdrucke, gedruckt mit Phosphorpigmenten, und Mezzotinto, alle gedruckt auf Rives BFK Büttenpapier. Jeder Grafik 40 x 50 cm (15¾ x 19¾ in), auf dem Mezzotinto signiert und nummeriert. Edition: 60 + X.

Die Edition Tür und Tor von Imi Knoebel entfaltet sich als eine streng durchkomponierte Abfolge von drei Blättern, in denen zwei rechteckige Flächen – A und B – in variierender Anordnung erscheinen. Die Serie folgt einer reduzierten Logik: zunächst in der Kombination A+B, dann isoliert als A, schließlich als B. Dieses Prinzip des Wechsels von Präsenz und Absenz lässt ein subtiles Spiel mit Positiv- und Negativformen entstehen, das die Grenzen zwischen Figur und Grund hinterfragt.

Set EUR 3.500

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Fun

1998

Aus: Sequences
Drei Granolithografien auf beschichtetem Biber GS-Karton. Jedes Blatt 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in). Edition: 60 + X + 15 A.P., jeweils signiert und nummeriert.

Diese Edition von Jeff Koons steht in engem Zusammenhang mit späteren Werken wie Donkey, das die Figur des Esels aus Winnie-the-Pooh zitiert und zugleich die visuelle Dominanz der Disney-Ästhetik im Massenmarkt persifliert. Diese Arbeiten sind Teil der Easyfun-Serie, in der Koons durch skulpturale Spiegelobjekte – häufig in Form stilisierter Tiere – die Wechselbeziehung von Kunst und Konsum reflektiert. 

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L'essence de la rhétorique est dans l'allégorie IV

1998

Aus: Sequences
Dreiteilige Aquatinta und Heliogravüre auf Rives BFK Büttenpapier. Jedes Blatt 40 x 50 cm (15¾ x 19¾ in), signiert und nummeriert auf dem zweiten Blatt. Edition limitiert auf 60 Stück.

Mit dieser Edition zitiert Joseph Kosuth ein Gemälde von René Magritte, L'apparition (1928), in dem amorphe Elemente ein wiederkehrendes Motiv sind. Diese „Sprachwolken“ enthalten die wichtigsten Begriffe aus Michel Foucaults Essay Ceci n'est pas une pipe von 1973, in dem der französische Philosoph den semiotischen Charakter von Magrittes Wortbildern untersucht. Kosuth hat seine Projekte als Untersuchungen beschrieben, die die begrifflichen und darstellerischen Verschiebungen zwischen der Identität der Worte und der Realität der Dinge beleuchten.

EUR 1.750

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Senza titolo (Trittico)

1998

Aus: Sequences
Drei Lithographien, gedruckt von einem Stein auf Sicars Büttenpapier mit collagierter Zeitung, gefaltet und mit einem zweiten Stein überdruckt. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 Exemplare.

Jannis Kounellis setzt in dieser Edition auf elementare, kulturell aufgeladene Materialien wie Eisen, Kohle und Feuer, die zentral für sein Œuvre sind. Die drei Blätter sind nahezu vollständig mit dichter Kohleschraffur geschwärzt, wodurch eine tiefgründige Materialität entsteht. Auf ihnen liegen gefaltete Tageszeitungen, die ebenfalls geschwärzt wurden – ein Akt der bewussten Auslöschung von Information, der zugleich eine neue, enigmatische Bildsprache erschafft. Durch die Überlagerung von medialem Trägermaterial und roher Materie thematisiert Kounellis die Spannung zwischen Geschriebenem und Ungesagtem, Dokumentation und Vergessen, Sichtbarkeit und Verbergung.

Set EUR 3.500

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Wavy Lines on Gray

1996-1998

Aus: Sequences
Triptychon aus drei Holzschnitten, gedruckt mit Ölfarbe auf Awa Kozo Papier, 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in). Edition: 60 + X, signiert und nummeriert auf Motiv C.

Diese farbintensive Triptychon-Edition von Sol LeWitt spiegelt seine spätwerkliche Auseinandersetzung mit wellenförmigen Linien als strukturierter und zugleich ausdrucksstarker visueller Sprache wider. Jedes Feld ist von fließenden, mehrfarbigen Linien – in Rot, Blau, Gelb und Schwarz – durchzogen, die sich über die Fläche winden und eine dynamische Bewegung und Rhythmik erzeugen. Trotz der scheinbaren Spontaneität folgt die Platzierung der Linien einem festgelegten System und spiegelt LeWitts anhaltende Verpflichtung gegenüber konzeptuellen Prozessen wider. Das Triptychon-Format verstärkt die kompositorische Energie, da jede Sektion eine eigenständige Variation innerhalb einer übergeordneten visuellen Logik entfaltet.

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River Avon Mud Drawings

1998

Aus: Sequences
Drei Grano-Lithographien auf Rives Büttenpapier. Jedes Blatt 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jedes signiert und nummeriert. Edition: 60 + X.

Diese dreiteilige Edition von Richard Long ist eine poetisch verdichtete Visualisierung natürlicher Prozesse. Die Werke entstanden durch das Eintauchen von Papier in den feinen Schlamm des River Avon – eines Flusses in der Nähe von Bristol, wo Long aufwuchs und noch heute lebt – und erzeugen einzigartige, organische Muster: Sedimentlinien, feine Verästelungen und amorphe Verdichtungen. Durch das Zusammenspiel von Material, Zeit und Gravitation verwandelt Long das ephemere Material in ein dauerhaftes, fast meditatives Bild. In dieser Werkgruppe verbindet sich Konzeptkunst mit einer tiefen Verankerung in der Landschaft selbst – als Spur, als Abdruck, als stille Chronik des Werdens.

Set EUR 4.000

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Venedig 1997

1998

Aus: Sequences
a, b: Zwei Siebdrucke, c: Grano-Lithographie; alle gedruckt auf Magnani-Papier. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60. 

Gerhard Merz, der gelegentlich als moderner Klassizist bezeichnet wird, verwendet die Elemente der Kunst – Maß, Form und Licht – in einer sorgfältigen Neubetrachtung der Moderne. Diese drei Grafiken dokumentieren die Idee, den architektonischen Plan und den realisierten Künstlerraum im Deutschen Pavillon der Biennale Venedig 1997: Backsteinwände, Putz und Neonlicht – Klarheit und Leere. „Das Schöne ist stumm und leer“, so Merz. 

Set EUR 1.200

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Untitled

1998

Aus: Sequences
a, b: Zwei Siebdrucke, c: Offsetlithografie, alle gedruckt auf Fabriano-Ragpapier. Jedes Blatt 40 x 50 cm (15¾ x 19¾ in), signiert und nummeriert auf Blatt a. Edition: 60. Grafik a ist das gleiche Bild in der gesamten Auflage, b hat 5 verschiedene Farbvarianten und c zeigt 15 verschiedene Bilder innerhalb der Auflage.

Diese Edition basiert auf Matt Mullicans Arbeit für die Website der Documenta X. Das Triptychon simuliert den beinahe archäologischen Akt des Schicht-für-Schicht-Freisetzens – ein Vorgang, der durch Hyperlink-Technologie ermöglicht wird und besonders gut zu Mullican passt, der zu den ersten Künstlern gehörte, die das kreative Potenzial des Computers erkundeten.

Set EUR 1.200

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Triangle, Trinity

1998

Aus: Sequences
Drei Mischtechnikgrafiken (Siebdruck und Offset), zwei davon (A und C) mit Collage, alle auf Rives Büttenpapier. Jedes Blatt 40 x 50 cm (15¾ x 19¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 + X.

Diese Edition von Nam June Paik spiegelt die fortwährende Auseinandersetzung des Künstlers mit Fernsehbildern, digitaler Manipulation und Medienkultur wider. Alle drei Kompositionen zeigen hintergrundartige Bildstörungen – A und C kombiniert mit kontrastreich eingesetzten Fernsehbild-Ausschnitten, während B zwei silhouettenhafte Figuren ins Zentrum rückt. Das Triptychon-Format verweist – wie auch der Titel andeutet – auf eine visuelle oder konzeptuelle Dreiecksbeziehung. Wie in vielen seiner Arbeiten verbindet Triangle, Trinity die Ästhetik früher Videokunst mit poetischen Reflexionen über die menschliche Präsenz in einer von Medien durchdrungenen Welt.
Diese Arbeit ist Teil der Sammlung des Brooklyn Museum, New York.

Set EUR 2.500

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Chiaroscuro

1998

Aus: Sequences
Zwei Siebdrucke und Offsetlithographien auf Gohrsmühle Büttenpapier, als Passepartout gefaltet, innen und außen bedruckt. Jedes Blatt 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60.

Giulio Paolini über diese Diptych-Edition: „Alle meine Arbeiten drehen sich um eine dem Bild implizite Blende – wie ein idealer Spiegel, der die Erscheinung, die es ausmacht, reflektiert und enthüllt. Die beiden Grafiken Chiaroscuro (hell-dunkel) stellen zwei verschiedene Versionen desselben Bildes dar: einen schwarzen Fleck auf einem weißen Blatt (La Sainte-Vierge von Francis Picabia, 1920) und einen weißen Fleck auf einem schwarzen Himmel (Feuerwerk nach einer Fotografie von Paolo Mussat Sartor). Das erste Bild rahmt das zweite ein und umgekehrt“.

EUR 800

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Gemelle (Mirror Triptych)

1998

Aus: Sequences
Drei Acrylglas-Spiegel, bedruckt mit Siebdruck. Jeweils 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), verso signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 + X.

Diese Edition von Michelangelo Pistoletto ist eine eindringliche Reflexion über Identität, Wahrnehmung und Präsenz. Das Werk besteht aus drei mit Siebdruck bedruckten Spiegeln aus Acrylglas, die als Triptychon angeordnet sind. Auf den seitlichen Tafeln erscheinen zwei nahezu identische Porträts – fotografische Abbildungen von Pistolettos Zwillings­töchtern –, jeweils im Profil und einander zugewandt dargestellt. Die mittlere Tafel ist bis auf einen einzelnen kleinen Punkt leer, der exakt an dem Punkt sitzt, an dem sich die Blicke der beiden Mädchen kreuzen. Dieser Punkt wird sowohl zum visuellen Fokus als auch zum Anker für die Spiegelung des Betrachters. Wer vor dem Triptychon steht, wird unwillkürlich zu diesem Punkt hingezogen und nimmt dabei automatisch die Position zwischen den Zwillingen ein – und vervollständigt damit das Bild als drittes Porträt. So hebt Pistoletto die Grenze zwischen Kunstwerk und Betrachter auf und verwandelt das Sehen in einen wechselseitigen Spiegelungsakt. Wie in seinen ikonischen Spiegelbildern dient die Spiegelung nicht nur als formales Mittel, sondern als philosophisches Konzept: Sich selbst zu sehen bedeutet, gesehen zu werden; einem Bild zu begegnen heißt, einen Raum relationaler Bedeutung zu betreten. Gemelle (Italienisch für „Zwillingsschwestern“) lädt still dazu ein, über Individualität, Symmetrie und das Selbst in der Gegenwart des Anderen nachzudenken.
Dieses Werk gehört zur Sammlung des Minneapolis Institute of Art.

Set EUR 7.500

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Bronx I

1998

Aus: Sequences
Zwei Grano-Lithographien auf Fabriano-Papier, jeweils 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), signiert und betitelt. Edition limitiert auf 60. 

Die Edition Bronx I besteht aus zwei Grafiken aus Thomas Ruffs Serie Stereofotos – einer Auseinandersetzung mit der Stereofotografie als Mittel zur Intensivierung visueller Wahrnehmung. Die Serie spiegelt Ruffs Interesse daran wider, wie Sehen nicht allein durch das Auge, sondern durch die Verarbeitung räumlicher Informationen im Gehirn bestimmt wird. Durch die Präsentation zweier nahezu identischer Luftaufnahmen der Bronx ahmt Ruff die Perspektive des linken und rechten Auges nach, die dem 3D-Sehen zugrunde liegt. Betrachtet man die Bilder mit einem speziellen Stereobetrachter, verschmelzen sie zu einer einzigen, immersiven dreidimensionalen Szene – und verwandeln so dokumentarische Stadtfotografie in eine beinahe körperlich erfahrbare Wahrnehmung von Ort. Mit dieser Serie verwischt Ruff die Grenzen zwischen Bild, Wahrnehmung und Präsenz.

Set EUR 900

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Malfi

1998

Aus: Sequences
Drei Siebdrucke, gedruckt in fünf bis sieben Farben auf grundiertem Risinger Museumskarton, jeweils handgefertigt mit Monotypie und gegossenem Harz. Jede Grafik 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 Stück.

Julian Schnabels Edition Malfi besteht aus drei Siebdrucken, die jeweils individuell mit Monotypie und gegossenem Harz bearbeitet wurden. Die Arbeiten entstammen Schnabels Werkreihe The Conversation of St. Paolo Malfi – einem eindringlichen Tribut an seinen verstorbenen Freund und ehemaligen Assistenten Paolo Malfi, der 1995 bei einem Autounfall in der Nähe von Rom ums Leben kam. Mit leuchtend gelben Bildgründen, dynamischen roten Gesten und rauen Texturen spiegelt diese Edition die emotionale Erschütterung der Trauer wider. Die Werke vereinen malerische Geste, druckgrafische Technik und skulpturale Materialität zu einer zutiefst persönlichen und spirituell aufgeladenen Bildsprache – exemplarisch für Schnabels kraftvolle Ausdrucksweise.

Set EUR 5.000

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Duchamp Triptych

1998

Aus: Sequences
a, b: Zwei Grano-Lithographien und c: Siebdruck, alle auf Rives-Papier. Jedes Blatt 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 + X.

In dieser Edition greift Elaine Sturtevant drei der ikonischsten Motive Marcel Duchamps auf: das Fahrrad-Rad, das Urinal (Fountain) und die optischen Spiralen. Getreu ihrer seit Mitte der 1960er Jahre entwickelten konzeptuellen Methode handelt es sich dabei nicht um bloße Kopien, sondern um strategische Re-Kreationen, die den Werkcharakter vom Nimbus des Originals und der Dominanz der Künstlerhandschrift befreien. Anstatt die Nachahmung dem Original gegenüberzustellen, hebt das Triptychon diesen Dualismus auf und legt die Mechanismen von Autorschaft und Bildzirkulation in der Kunstgeschichte offen. Indem sie Duchamps Provokationen erneut aufführt, offenbart Sturtevant die zugrunde liegenden Strukturen künstlerischer Identität und Bedeutungsproduktion. Ihre Wiederholungen reproduzieren nicht Duchamp – sie machen Duchamp als Phänomen sichtbar. Duchamp Triptych ist somit weniger Hommage als ein analytisches Instrument, das die Betrachterin oder den Betrachter mit den Bedingungen konfrontiert, unter denen ein „Kunstwerk“ überhaupt entsteht und wirksam wird.

Set EUR 1.800

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Falling Blue, Rising Red

1998

Aus: Sequences
Zwei Heliogravüren auf Rives-Büttenpapier. Jeweils 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60. 

Mit ihrer Edition Falling Blue, Rising Red kehrt Rosemarie Trockel zu dem Medium zurück, das ihr erstmals internationale Anerkennung einbrachte: dem Strickbild. Aufbauend auf ihrer charakteristischen Praxis, die handwerkliche Arbeit an Strickmaschinen zu delegieren, verwandelt Trockel textile Muster in konzeptuelle Kunstwerke. Obwohl sie auf den ersten Blick wie einfache Stoffproben erscheinen, sind ihre Arbeiten mit kultureller und politischer Bedeutung aufgeladen. Trockels Strickarbeiten verweisen häufig auf das häusliche Umfeld und traditionelle Geschlechterrollen – Themen, die hier subtil durch den Farbeinsatz angesprochen werden. Durch die Gegenüberstellung von Blau und Rot – ein Verweis auf die rosa-blaue Codierung in Babykleidung – thematisiert sie die frühe soziale Prägung von Geschlechtsidentität. Die Präzision der maschinellen Strickstruktur steht dabei im Kontrast zur Offenheit der Interpretation und fordert die Betrachtenden auf, die in Alltagsmaterialien eingeschriebenen Normen zu hinterfragen. Mit dieser Edition setzt Trockel ihre Auseinandersetzung mit der soziopolitischen Stellung von Frauen in Kunst und Gesellschaft fort und beansprucht die textile Arbeit als Ort kritischer Reflexion zurück.

Set EUR 4.000

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Homesick as a Nail

1998

Aus: Sequences
Eine Kaltnadelradierung auf Somerset White Rag Papier und ein Siebdruck, beidseitig fünffarbig auf Acetat gedruckt, handkolorierte Ergänzungen. Die beiden Blätter können getrennt oder überlappend betrachtet werden. Jedes Blatt 40 x 50 cm (15¾ x 19¾ in), auf der Radierung signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60.

Homesick as a Nail

Tuttles Werk besteht aus zerbrechlicher Schönheit, die sich aus der Erfahrung des täglichen Lebens zusammensetzt und verwandelt. Tuttle, der stets experimentiert, manipulierte bei diesen Drucken den Prozess des Siebdrucks, indem er geführte Wasserstöße direkt auf das Sieb gab, um die Bilder des Mylar-Overlays zu kreieren. Wie bei seinen Arbeiten im Allgemeinen erforscht Tuttle auch hier die Wahrnehmungs- und Erkenntnisgrenzen des visuellen Feldes.

EUR 1.500

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Two works by Sherrie Levine

1998

Aus: Sequences
Zwei Grano-Lithographien auf Fabriano Büttenpapier. Jeweils 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 60 + X.

Diese als Teil des Gruppenportfolios Sequences veröffentlichte Edition basiert auf Fotografien, die James Welling von Sherrie Levines gegossenen Glasskulpturen Black and White Bottles,1992 gemacht hat.   

Set EUR 1.500