
Wall Works, 1992 - 2019
Edition Schellmann forderte Künstler auf, für ein Projekt mit dem Titel Wall Works ortsspezifische Wandmalereien oder Installationen zu konzipieren. Die Künstler sollten ein Konzept für ein Werk entwerfen, das von qualifizierten Handwerkern in dem spezifischen Raum/Wand des Käufers professionell ausgeführt werden sollte. Die entstandenen Wandarbeiten bestehen aus vielen verschiedenen Medien und Medienkombinationen, darunter Malerei, Installation von Objekten, Tapete, Foto, Projektion, Licht, Zeichnung, Typografie usw.
Ein unterschriebenes und nummeriertes Zertifikat definiert das Wandkunstwerk mit allen künstlerischen und technischen Parametern und erlaubt eine kleine Anzahl (etwa 12-15) von Ausführungen. Die Entwürfe können an Wänden unterschiedlicher Größe und Proportionen angebracht werden, entsprechend den genauen Angaben des Künstlers im Zertifikat und in einer separaten Montageanleitung.
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Die Nationalgalerie Berlin hat im Hamburger Bahnhof eine Sammlung von Mauerarbeiten ausgestellt. Ursprünglich für die Edition Schellmann zwischen 1992 und 2009 entwickelt, werden diese ortsspezifischen Arbeiten nun in Gegenüberstellung mit Werken aus der Sammlung der Nationalgalerie sowie ausgewählten Leihgaben präsentiert. Weitere Wandarbeiten der erworbenen Gruppe waren in der Neuen Nationalgalerie in der Ausstellung Ausweitung der Kampfzone mit Werken aus der eigenen Sammlung zu sehen.
Die Ausstellung wurde am 28. November 2013 eröffnet und wurde bis zum 11. Januar 2015 verlängert.
 
Darren Almond
Around Noon
2007
Richard Artschwager
Corner Splat
1993
Daniel Buren
Unexpected Variable Configurations: A Work in Situ
1998
Daniel Buren
Twenty-Five Enamel Plates
1993
Hanne Darboven
Opus 43, Bläsertrio "Kinder dieser Welt"
2007
Dan Flavin
Untitled (to Robert Ryman)
1996
Sylvie Fleury
Eternity
1996
Sylvie Fleury
Modeleur ombre et lumière Chanel
1996
Günther Förg
Wall Partition II
1988-1996
Günther Förg
Wall Partition I
1986-1993
Gilbert and George
The Singing Sculpture 1969-91
1993
Liam Gillick
Heightened Division
2019
Liam Gillick
65th Floor Lobby Design
1999/2015
Liam Gillick
Restructured Diagrammed
2007
Thomas Grünfeld
Untitled
1992
Peter Halley
Static Wallpaper
1998
Peter Halley
Master Terminal / Slave Terminal
1993
Mona Hatoum
Puzzled
2009
Damien Hirst
Pharmaceutic Wall Painting, Five Blacks
1993
Donald Judd
Untitled (Wall Work)
1992
Imi Knoebel
Mennige (Polygon)
1998
Imi Knoebel
Mennige (Pentagon)
1992
Terence Koh
Rosa Winkel
2009
Joseph Kosuth
Sigla, Finnegans Wake
1998
Joseph Kosuth
Copied Authentic
1993
Jannis Kounellis
Untitled (Wall Work)
1993
Sol LeWitt
Wall Drawing
1992
Sol LeWitt
Wall Drawing #891
1998
Sherrie Levine
Pharmacie
1996
Vera Lutter
Linger On
2008
Gerhard Merz
Untitled (Wall Work 2)
1994
Gerhard Merz
Untitled (Wall Work 1)
1993
Sarah Morris
1972 (Rings)
2007
Paul Morrison
Masdevallia
2007
Matt Mullican
Untitled (Wall Work)
1998
Tony Oursler
The Way of All Flesh (Air) and The Way of All Flesh (Sugar)
1998
Nam June Paik
I Never Read Wittgenstein
1998
Nam June Paik
Computerized One Hundred Flowers
1998
Nam June Paik
TV Tulips (Computerized One Hundred Flowers)
1998
Nam June Paik
I Never Read Wittgenstein (I Will Never Understand Wittgenstein)
1997
Giulio Paolini
Vis-à-vis (Hera)
1992
Michelangelo Pistoletto
Affresco - 5
1998
Robin Rhode
Car on Bricks
2008
Reiner Ruthenbeck
Verdecktes Zentrum (Concealed Center)
1992
Julian Schnabel
Lost Relative
1998
Cindy Sherman
Untitled (Wall Work)
1993
Santiago Sierra
Wall With Blattodea Pheromone
2007
Haim Steinbach
big brown bag
1992
Rudolph Stingel
Untitled
1997
Rosemarie Trockel
Prisoner of Yourself
1998
Kara Walker
Pastoral
1998
Andy Warhol
Cow
1971/1999
Lawrence Weiner
Aphorism-Archimedes
2007
Around Noon
2007
Aus: Wall Works
Wandgemälde entsprechend dem Sonnenlicht. Form, Farbe und Größe der Malerei variabel. Edition: 12 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat, das spezifische Anweisungen für die Installation vor Ort enthält.
Diese Edition von Darren Almond entstand im Rahmen des Gruppenprojekts Wall Works und ist ein fester Bestandteil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
EUR 10.000
Corner Splat
1993
Aus: Wall Works
Malerei in Acryl auf Mylar, an der Wand montiert. Verschiedene Konfigurationen und Größen, jedes ein Unikat; Installationsgröße entsprechend der Wand. Edition: 20, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
 
Die Corner Splat Editionen von Richard Artschwager imitieren ironisch Formica, ein künstliches, abgestandenes Produkt des Industriesektors, dessen Name Teil des amerikanischen Massenkultur-Vokabulars geworden ist. Indem sie Material und Perspektive auf „falsche“ Weise suggerieren, stehen die Corner Splats in der Tradition der Trompe-l'œil-Gemälde. Als Hybrid aus Malerei, Skulptur und Möbelstück verwirrt die Edition unser Verständnis der uns umgebenden Objekte und schaffen reale sowie imaginäre Räume, die Ausnahmen zur hegemonialen Rationalität des Alltagslebens im Westen darstellen.
Unexpected Variable Configurations: A Work in Situ
1998
Aus: Wall Works
Wand in einer Farbe gestrichen mit handgezeichnetem Rastersystem und 25 Aluminiumplatten, Siebdruck in Graphitgrau und Weiß, zur Wandmontage. Platten: je 43,5 x 43,5 cm; Installationsgröße nach Wand. Limitiert auf 15 Installationen, jede einzigartig in Wandfarbe, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Twenty-Five Enamel Plates
1993
Aus: Wall Works
25 Stahlplatten, emailliert in zwei Farben, zur Wandmontage. Platten je 43,5 x 43,5 cm; Installationsgröße nach Wand. Limitiert auf 15 Installationen, jede einzigartig in Farbe, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Opus 43, Bläsertrio "Kinder dieser Welt"
2007
Aus: Wall Works
68 Notenblätter, gerahmt, jeweils 59,5 x 42 cm (23½ x 16½ in), sowie Trompete, Horn und Posaune auf weißem Sockel. Installationsmaße je nach Wandgröße. Limitiert auf 15 Installationen, signiert und nummeriert auf der letzten Grafik, plus Zertifikat mit spezifischen Anweisungen.
Hanne Darboven hat diese Edition für unser Gruppenprojekt Wall Works konzipiert; wie alle anderen Wandarbeiten der Serie ist auch diese Arbeit ein fester Bestandteil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
EUR 20.000
Untitled (to Robert Ryman)
1996
Aus: Wall Works
Leuchtstoffröhren in Warmweiß und Tageslicht, zwei Einheiten je 122 x 14 x 7,5 cm (48 x 5½ x 3 in); Installationsgröße je nach Wand. Edition: 2, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat (geplant: 5, tatsächlich gefertigt: 2).
Die Leuchtröhren des Werks Untitled (for Robert Ryman) teilen die Wand in drei Lichtzonen: warm - kühl - warm.
Eternity
1996
Aus: Wall Works
Wandmalerei in zwei Farben aus Latexfarbe, Installationsgröße nach Maß der Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Diese Edition von Sylvie Fleury entstand im Rahmen des Gruppenprojekts Wall Works und ist ein fester Bestandteil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
Installation: Die Wand wird mit Latexfarbe gemäß den im Zertifikat enthaltenen Farbmustern gestrichen, wobei architektonische Elemente wie Türen oder Fenster ausgespart bleiben. Der Schriftzug ETERNITY ist so zu platzieren, dass er sowohl die linke und rechte Kante der Wand als auch die Übergangslinie zwischen Wand und Decke berührt.
EUR 12.000
Modeleur ombre et lumière Chanel
1996
Aus: Wall Works
Wandmalerei in vier Farben aus Latexfarbe, Größe nach Maß der Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Diese Edition von Sylvie Fleury entstand im Rahmen des Gruppenprojekts Wall Works und ist ein fester Bestandteil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
Installation: Die Wand wird gemäß dem im Zertifikat festgelegten Schema in vier gleichmäßige Segmente unterteilt und in vier Nuancen kosmetischer Rouge-Töne gefasst. Architektonische Elemente wie Türen, Fenster oder andere bauliche Strukturen bleiben von der Farbgebung ausgespart.
EUR 12.000
Wall Partition II
1988-1996
Aus: Wall Works
Wandmalerei in zwei Farben, mit gerahmter Fotografie 166 x 116 cm (65½ x 41¾ in); Installationsgröße abhängig von der Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat (Gouache, 56 x 76 cm).
 
Wall Partition II war Günther Förgs zweiter Beitrag zum Gruppen-Editionsprojekt Wall Works und ist Teil der permanenten Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
EUR 30.000
Wall Partition I
1986-1993
Aus: Wall Works
Wandmalerei in weißer Latexfarbe und gelber Temperafarbe; Installationsgröße abhängig von der Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat (Gouache, 57 x 76 cm).
Wall Partition I war Günther Förgs erster Beitrag zum Gruppen-Editionsprojekt Wall Works und ist Teil der permanenten Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
EUR 20.000
The Singing Sculpture 1969-91
1993
Aus: Wall Works
Offset-Wandposter, in vier Teilen, direkt an der Wand angebracht. Gesamte Größe: 220 x 270 cm (86½ x 106¼ in). Limitiert auf 20 Installationen, mit zusätzlich signiertem und nummeriertem Poster als Zertifikat.
Für unser Gruppen-Editionsprojekt Wall Works nahmen Gilbert & George Bezug auf ihre ikonische Performance Singing Sculpture, die während ihrer Aufführung 1991 in der Sonnabend Gallery in New York fotografiert wurde, und konzipierten diese als großformatiges Wandposter.
EUR 20.000
Heightened Division
2019
Aus: Wall Works
Anlässlich des 200. Jubiläums der Möbelfirma Thonet entstanden.
Neun Wandobjekte aus poliertem Edelstahl. Edition: 12 Sets, signiert und nummeriert.
a  75,8 x 55,6 cm / b  56 x 64,4 cm / c  20 x 76,6 cm / d  78,4 x 15 cm / e  74,2 x 42,4 cm / f   79 x 50,3 cm / g  79 x 35,5 cm / h  56 x 64,2 cm / i   50,9 x 78,6 cm
„Ich interessiere mich dafür, die strukturelle Logik sozialer und politischer Systeme auseinanderzunehmen. Dieser Prozess spiegelt sich in meiner Beziehung zu Formen als Träger von Bedeutung und Potenzial wider. Für dieses Projekt habe ich verschiedene Kurven und Formen untersucht, die die grundlegende Basis von Thonets ikonischen Möbeln im Laufe des letzten Jahrhunderts und darüber hinaus bilden. Ich wollte die Schönheit und Bedeutung dieser isolierten Elemente hervorheben, die sowohl strukturell als auch relational sind.“ – Liam Gillick
Set EUR 10.000

65th Floor Lobby Design
1999/2015
Aus: Wall Works
Wandmalerei in Acrylfarbe mit bodenhohen Streifen in bis zu vier Farben, je nach Länge der Wand. Limitiert auf 15 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat, das spezifische Anweisungen für die Installation vor Ort enthält.
Das Design dieser großformatigen Wandarbeit-Edition geht auf eine Malerei zurück, die Liam Gillick 1999 für die Lobby des 65. Stocks eines Gebäudes in New York geschaffen hat. Auf Grundlage dieses Musters entwickelte Gillick eine Serie von 15 möglichen Ausführungen in anderen architektonischen oder ästhetischen Kontexten.
EUR 18.000
Restructured Diagrammed
2007
Aus: Wall Works
Wand mit Muster in Acrylfarbe, ausgeführt mit einer Schablone von 40 x 40 cm (16 x 16 in) oder 80 x 80 cm (32 x 32 in) in einer der vier Farben. Gesamtabmessungen je nach Wand. Auf 12 Installationen begrenzt, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat, das spezifische Anweisungen für die Installation vor Ort enthält.
Liam Gillick hat diese Edition für unser Gruppenprojekt Wall Works konzipiert; sie ist nun fester Bestandteil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
EUR 12.000
Untitled
1992
Aus: Wall Works
Objekt (Holz, Schaumstoff, Leder) und Wandmalerei in vier Farben. Objekt 97,5 x 210 x 35 cm (38½ x 82¾ x 13¾ in), Installationsgröße gemäß der Wand. Limitierte auf 10 Installationen, einzigartig in der Farbkombination, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
 
Static Wallpaper
1998
Aus: Wall Works
Siebdrucke in 16 verschiedenen Farben, direkt auf die Wand geklebt, mit der optionalen Möglichkeit, beliebige Werke von Halley über die Tapete zu hängen. Tapetengröße: 76 x 94 cm (30 x 37 in) pro Blatt; Iris-Grafik: 89 x 119,5 cm (35 x 47 in); Installationsgröße je nach Wand. Limitiert auf 15 Installationen, alle unterschiedlich in der Konfiguration, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Für seine Edition Static Wallpaper, ebenso wie für seine Installation im Museum of Modern Art von 1997/98, zeigt Peter Halley seine Werke nicht nur an den Wänden, sondern beklebt die Wand/Wände auch mit Tapeten in computergeneriertem Design. Es gibt keine feste Form; diese Werke können in verschiedenen Größen und Konfigurationen realisiert werden, die alle gleichermaßen gültig sind.
EUR 15.000
Master Terminal / Slave Terminal
1993
Wandarbeit in Latexfarbe mit Siebdruck, auszuführen nach den Anweisungen und Farbmustern des Künstlers. Limitiert auf 10 Installationen (+ 2 AP), mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Diese Edition war Peter Halleys erster Beitrag zu Schellmann Arts Gruppenprojekt Wall Works. Später schuf er eine zweite Wandarbeit, Static Wallpaper (1998). Beide sind nun fester Bestandteil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
Puzzled
2009
Aus: Wall Works
Sechs Puzzlestücke (MDF-Hardboard zwischen Aluminiumplatten; spiegelpolierte Vorderseite), jeweils 85 x 60 x 2,5 cm (33 x 24 x 1 in), an einer weißen, grauen oder schwarzen Wand montiert, entweder als Einheit oder zufällig zusammengestellt. Edition limitiert auf 15 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
In Mona Hatoums großformatiger Edition Puzzled rücken die Leerstellen zwischen den einzelnen Fragmenten in den Fokus – sie verweisen auf das Fehlende, das nicht vollständig Erfassbare. Themen wie Verlust, Entwurzelung und Dazwischen-Sein ziehen sich durch Hatoums Œuvre und sind eng mit ihrer persönlichen Erfahrung des Exils verbunden. Die in Beirut als Kind palästinensischer Eltern geborene Künstlerin sah sich ins Exil gezwungen und von ihrer Familie in Beirut abgeschnitten, als der Bürgerkrieg plötzlich ausbrach, während sie 1975 auf einer Reise nach London war. Die spiegelnden Oberflächen der Puzzleteile involvieren zudem die Betrachtenden, indem sie deren eigenen Reflexionen fragmentieren und Fragen nach Identität, Ganzheit und der Wahrnehmung von Raum aufwerfen.
Pharmaceutic Wall Painting, Five Blacks
1993
Aus: Wall Works
Wandgemälde in Emaillefarbe; Größe variabel. Edition limitiert auf 10 Installationen, jede einzigartig in der Farbkomposition, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
 
Diese großformatige Edition gehört zu Damien Hirsts Serie von Spot Paintings, die im Zentrum seines Œuvres stehen. Sie zeichnen sich durch eine systematische Anordnung gleichgroßer, leuchtender Farbpunkte in einem Rastermuster aus. Die Punkte werden akribisch in einer präzisen, seriellen Weise aufgetragen, wodurch ein Gefühl von Ordnung und Wiederholung entsteht. Optisch erinnern sie an pharmazeutische Pillen und fügen sich somit in das Gesamtwerk des Künstlers ein, das auf diverse Weise Arzneimittel und Medizinschränke integriert. Die Werke erforschen Themen der Wahrnehmung, der Mechanisierung und der Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft und dienen gleichzeitig als Kommentar zur Industrialisierung der Kunst. Der serielle Charakter der Gemälde spiegelt Hirsts Faszination für systematische Kategorisierung und die unpersönliche, fast klinische Natur des modernen Lebens wider, wobei er Parallelen zwischen der Wiederholung der Punkte und den regulierten, sich oft wiederholenden Prozessen innerhalb der medizinischen und pharmazeutischen Industrie zieht.
Hirst sagte über diese Arbeiten: „Meine Spot Paintings sind eine wissenschaftliche Herangehensweise an die Malerei, ähnlich wie die wissenschaftliche Herangehensweise der Pharmaunternehmen an das Leben. Daher auch der Titel der Serie, The Pharmaceutical Paintings“. Weiter erklärte der Künstler: „Kunst ist wie Medizin – sie kann heilen. Ich war immer erstaunt, wie viele Menschen an die Medizin glauben, aber nicht an die Kunst, ohne beides zu hinterfragen.“
Untitled (Wall Work)
1992
Aus: Wall Works
Zwei Vertiefungen an einer Wand, mit rotem, blauem oder grünem Plexiglas oder verzinktem Eisen. Vertiefungen 50 x 75 x 25 cm (29½ x 19¾ x 10 in) jeweils; Installationsgröße je nach Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit Zertifikat, signiert vom Nachlass, nummeriert.
In dieser großformatigen Edition erzeugt Donald Judd durch zwei symmetrisch angeordnete, vertiefte rote Rechtecke, die sich in eine weiße Wand einfügen, einen prägnanten Kontrast. Die klare Linienführung und die Abwesenheit dekorativer Elemente betonen Judds konzeptuelle Auseinandersetzung mit Struktur und Materialität. Die Installation lädt den Betrachter dazu ein, die Wechselwirkungen zwischen Objekt, Raum und Wahrnehmung kontemplativ zu erfassen.
Mennige (Polygon)
1998
Aus: Wall Works
Wandgemälde in drei Farbvarianten (Mennige oder Eisenoxidfarbe), Größe variabel. Limitiert auf 12 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat (Gouache, 100 x 70 cm).
Diese großformatige Wandarbeit gehört zur Edition von Imi Knoebels Mennigebildern (auch Mennige Bilder genannt), einer Werkserie mit unregelmäßigen Polygonen, die aus der Verschmelzung rechteckiger Formen hervorgehen. Der Titel Mennige bezieht sich auf die rostschützende Grundierung, die der Künstler bei seinen frühen großformatigen Schichtholzplatten verwendete – die erste Farbe, die Eingang in sein Œuvre fand.
Entstanden im Rahmen der Gruppenedition Wall Works, ist diese Arbeit Teil der permanenten Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.
Mennige (Pentagon)
1992
Aus: Wall Works
Wandgemälde in Bleimennige, 164,5 x 197,7 cm (61 x 78 in). Edition limitiert auf 12 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat (Gouache, 102 x 73 cm).
Mennige (Pentagon) von Imi Knoebel ist eine Wandarbeit, die ein unregelmäßiges Fünfeck als zentrale Form verwendet. Die Farbwahl – das charakteristische „Bleimennige“ – verweist auf eine industrielle Grundierung für Stahl und Eisen, die Knoebel in seiner künstlerischen Praxis immer wieder aufgreift.
Als direkt auf die Wand aufgetragenes Werk interagiert diese Edition mit den architektonischen Gegebenheiten des Raumes und betont die Wechselwirkung zwischen autonomer Form und räumlichem Kontext. Die klare Geometrie wird nicht isoliert präsentiert, sondern tritt in einen Dialog mit ihrer Umgebung, wodurch Knoebel seine konzeptuelle Auseinandersetzung mit Fläche, Farbe und Raum fortführt.
EUR 20.000
Rosa Winkel
2009
Aus: Wall Works
Wandarbeit. Wandgemälde in matter Latexfarbe, 171 x 171 cm, limitiert auf 15 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Terence Kohs Edition Rosa Winkel greift das historische Zeichen der Stigmatisierung homosexueller Menschen im Nationalsozialismus auf und transformiert es zu einem Symbol der Stärke. Indem er sich dieses Emblems bewusst aneignet, entzieht er ihm seine ursprüngliche Konnotation der Ausgrenzung und Schwäche und verleiht ihm eine neue, selbstbewusste Präsenz. Das Werk reflektiert die Vergangenheit, während es zugleich ein Zeichen der Emanzipation und Ermächtigung setzt. In dieser Neuinterpretation wird das einstige Zeichen der Diskriminierung zu einem Ausdruck von Identität und Stolz.
EUR 8.000
Sigla, Finnegans Wake
1998
Aus: Wall Works
Warmweißes Neonlicht auf einer schwarz gestrichenen Wand; die Anordnung der Neonschilder ist variabel. Schilder ca. 12 x 12 x 4 cm (5 x 5 x 1½ in); Installationsgröße je nach Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Die Wandarbeit-Edition Sigla, Finnegans Wake ist eines von mehreren auf Joyce basierenden Werken Kosuths – zu den anderen gehören eine riesige Installation im Irish Museum of Modern Art in Dublin und Dauerinstallationen in Tokio und Lyon. Für Sigla hat Kosuth weißen Neon „Text“ nach den Sigla (Zeichen) geschaffen, die Joyce in seinem bahnbrechenden Werk Finnegans Wake von 1923 verwendet, um Figuren und ihre Identitäten zu bezeichnen. Diese leuchtenden Signale sind auf einer schwarzen Wand frei zu konfigurieren und suggerieren einen sternenklaren Nachthimmel.
Copied Authentic
1993
Aus: Wall Works
Text in schwarzer, weißer oder grauer Farbe, 44 x 275 cm (17¼ x 108¼ in), auf einer weiß, grau oder schwarz gestrichenen Wand, mit einer Schablone ausgeführt. Limitiert auf 12 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Joseph Kosuth, bekannt für seine konzeptuelle Auseinandersetzung mit Sprache und Bedeutung, greift in dieser Edition die formale Strenge philosophischer und literarischer Diskurse auf. Durch das präzise Zitat eines Satzes des französischen Literaten und Moralisten des 17. Jahrhunderts verbindet er Text und Kunst zu einer Reflexion über Semantik, Autorschaft und den Transfer von Wissen. Die minimalistische Präsentation verstärkt den intellektuellen Anspruch und verweist auf die zentrale Fragestellung seines Œuvres: die Beziehung zwischen Zeichen, Referenz und Interpretation.
EUR 10.000
Untitled (Wall Work)
1993
Aus: Wall Works
Zwei I-Träger aus Stahl und zwei Paar Schuhe an einer Wand montiert. I-Träger 12 x 6 (5 x 2½ in) Querschnitt, Länge entsprechend der Wand. Limitiert auf 10 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Diese Edition von Jannis Kounellis entstand im Rahmen des Gruppenprojekts Wall Works und ist fester Bestandteil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie in Berlin. Kounellis konzipierte die Arbeit so, dass zwei I-Träger aus Stahl zugeschnitten werden, sodass bei der Montage die äußersten Schuhe jeweils einen Abstand von 8 cm zu den Wandkanten haben, während die beiden inneren Schuhe ebenfalls 8 cm voneinander entfernt sind. Die Träger sind in einer Höhe von 160 cm (gemessen vom Boden bis zur Unterkante des Trägers) an der Wand zu befestigen. Die hintere Hälfte jedes Schuhs muss dabei hinter den Trägern verborgen bleiben.
EUR 25.000
Wall Drawing
1992
Aus: Wall Works
„wall drawing“ wird von Hand des Eigentümers dieser Arbeit auf eine Wand geschrieben, Medium und Größe werden ebenso vom Eigentümer gewählt. Begrenzt auf 10 Installationen. Zertifikat: eine 8 x 10 in große Schwarz-Weiß-Fotografie der Installation, die vom Eigentümer an den Künstler gesandt werden sollte, damit dieser sie unterschreibt, nummeriert und zurückschickt.
Als einer der ersten wirklich zeitgenössischen Künstler fertigte LeWitt ab 1968 Wandzeichnungen an. Zunächst wurden sie von ihm selbst mit Bleistift ausgeführt, doch schon bald wurden sie durch schriftliche Anweisungen und Skizzen ersetzt, die es jedem kompetenten Zeichner ermöglichen sollten, eine Wandzeichnung anzufertigen. Dieses Konzept bestätigte LeWitts Auffassung vom Künstler als Denker und Ideengeber und nicht als Handwerker. Da die meisten Wandzeichnungen von LeWitt temporär sind, funktionieren die Anweisungen des Künstlers in gewisser Weise wie Partituren, und der Künstler begrüßt spätere Aufführungen an anderen Orten.

Wall Drawing #891
1998
Aus: Wall Works
Ein matter roter Kreis von 91 cm (36 in) innerhalb eines glänzenden roten Quadrats von 150 x 150 cm (60 x 60 in), direkt auf die Wand gemalt. Limitiert auf eine Installation (Unikat). Zertifikat: Text auf Papier, signiert, und ein Diagramm der Werke in Bleistift oder Tinte, 20 x 25 cm (8 x 10 in).
 
Diese Arbeit von Sol LeWitt entstand im Rahmen des Gruppenprojekts Wall Works und folgt einer radikal minimalistischen Ästhetik: Ein matter, roter Kreis ist direkt auf ein glänzendes, gleichfarbiges Quadrat appliziert und auf der Wand installiert. Trotz der identischen Farbgebung heben sich die beiden geometrischen Formen subtil voneinander ab, wodurch eine feine visuelle Spannung entsteht. Dieser Effekt verleiht der Komposition eine beinahe skulpturale Präsenz. Mit äußerster Reduktion auf elementare Formen und Farben gelingt es LeWitt, ein Werk von eindrucksvoller Tiefe und konzeptueller Klarheit zu schaffen.
Pharmacie
1996
Aus: Wall Works
Zwei Industrielampen (Aluminiumguss mit rotem und grünem Glas) auf einer lila gestrichenen Wand. Lampen 22 x 11 x 13 cm (9 x 4½ x 5 in), Installationsgröße entsprechend der Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Diese Wandarbeit ist inspiriert von Pharmacie, einem frühen Readymade von Marcel Duchamp. Auf der Fahrt mit dem Abendzug von Paris nach Rouen sah er in der Ferne ein paar beleuchtete Fenster. Kurz darauf kaufte er in einem Künstlerbedarfsladen drei Kopien einer banalen Landschaft und malte auf jede einen roten und grünen Punkt, der an die Gläser mit farbigen Flüssigkeiten in den Fenstern französischer Apotheken erinnern sollte. Diese minimale künstlerische Geste diente Levine als Ausgangspunkt für die ebenso strenge wie poetische Wandinstallation gleichen Titels.
EUR 12.000

Linger On
2008
Aus: Wall Works
Drei Plexiglasplatten mit Digitaldruck, die frei hängend in einem Raum montiert werden. Die Größe richtet sich nach dem Raum und den Anweisungen des Künstlers. Zusammen herausgegeben mit Carolina Nitsch, New York. Limitiert auf 8 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Vera Lutters Edition Linger On, Teil der Wall Work-Serie, zeigt ein großformatiges, schwarz-weißes Foto eines Zeppelins, das auf Plexiglas gedruckt wurde. Das Bild wird mit Drahtseilen zwischen Boden und Decke im Raum gespannt, wodurch es wie eine transparente Trennwand wirkt. Der monumentale Zeppelin erzeugt durch seine Größe und seine Position im Raum eine eindrucksvolle Präsenz, die sowohl die Architektur des Raumes einbezieht als auch den Betrachter in einen Dialog zwischen Raum und Bild zieht.
Untitled (Wall Work 2)
1994
Aus: Wall Works
Leuchtstoffröhren, tageslichtweiß, 46 oder 60 cm (18 oder 24 in), als Fries über die gesamte Länge der Wand installiert. Edition limitiert auf 6 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Gerhard Merz hat immer danach gestrebt, die Moderne fortzuführen und zu verfeinern. Licht – die Erfindung der Glühbirne – war ein Epochenwandel von der „Finsternis“ in die Helle und Aufklärung. Für Merz sind Farbe, Licht und Maß die essentiellen Elemente von Kunst.
Untitled (Wall Work 1)
1993
Aus: Wall Works
Wandmalerei mit kobaltgrünem oder elfenbeinschwarzem Pigment, polierte Edelstahlleiste. Höhe des Wandgemäldes 150 cm, Breite entsprechend der Wand; Edelstahl 250 x 10 x 10 cm (98½ x 4 x 4 in). Limitiert auf 6 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Diese Edition von Gerhard Merz ist eine Wandinstallation mit einer minimalistischen Komposition, geprägt von strenger Geometrie und präziser räumlicher Ausgewogenheit. Ein breites, dunkles, horizontales Band zieht sich über die Wand und behauptet sich als dominantes Bildfeld. In der Mitte durchschneidet eine polierte Edelstahlleiste die Komposition vertikal und erzeugt einen markanten Kontrast zwischen Materialität und Oberfläche. Die reflektierende Qualität des Stahls schafft eine subtile Wechselwirkung mit dem umgebenden Raum und dem Betrachter und unterstreicht Merz’ kontinuierliche Auseinandersetzung mit Architektur, Licht und Maß. Das Werk verkörpert seine Vision, Malerei mit architektonischem Denken zu verbinden – Klarheit und Strenge werden dabei zu Ausdrucksmitteln.
1972 (Rings)
2007
Aus: Wall Works
Wandgemälde in Household Gloss Paint. Limitiert auf 20 Exemplare, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Diese großformatige Edition trägt den Titel von Sarah Morris’ siebtem Film, 1972, einem intimen Porträt von Dr. Georg Sieber, dem damaligen Chefpsychologen der Münchner Polizei und des Olympischen Sicherheitsteams zur Zeit des Attentats von 1972. Wie auch in ihrer späteren Beijing-Serie symbolisieren die ineinandergreifenden Kreise die ikonischen Olympischen Ringe.
Die Arbeit ist Teil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie Berlin. 
Masdevallia
2007
Aus: Wall Works
Wandgemälde in schwarzer Acrylfarbe; Größe variabel, je nach Höhe der Wand. Edition limitiert auf 15 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Diese außergewöhnlich Wandarbeits-Edition von Paul Morrison zeigt die stark vergrößerte Silhouette eines Farnblatts, in kräftigem Schwarz auf eine strahlend weiße Wand gesetzt. Die überdimensionale Pflanzenform dominiert den Raum und verwandelt die architektonische Umgebung in eine surreale, hypernatürliche Landschaft. Typisch für Morrisons Ansatz spielt das Werk mit Maßstab und Kontrast, um gewohnte Beziehungen zwischen Figur und Grund, Natur und Künstlichkeit gezielt zu irritieren. Der Titel – basierend auf dem Namen einer Orchideengattung – fügt eine weitere Ebene botanischer Spezifik hinzu und unterstreicht Morrisons kontinuierliche Auseinandersetzung mit Pflanzenmotiven als Symbol wie auch als strukturelles Element.
EUR 15.000
Untitled (Wall Work)
1998
Aus: Wall Works
Fünf auf eine Wand gemalte Schilder. Abmessungen und Konfiguration variabel. Limitiert auf 15 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Matt Mullicans Beitrag zur Editionsreihe Wall Works zeigt eine Konstellation aus fünf markanten, symbolhaften Zeichen, die in kräftigen Grund- und Sekundärfarben dargestellt sind. Das Werk steht exemplarisch für Mullicans langjährige Auseinandersetzung mit Systemen von Bedeutung, Repräsentation und Klassifikation. Jedes Emblem entstammt seinem persönlichen semiotischen Universum – Teil einer farbcodierten Kosmologie, in der Rot, Schwarz, Gelb, Blau und Grün für Kategorien wie das Subjektive, das Objektive, die durch Sprache gefilterte Welt und das Unbekannte stehen.
EUR 12.000
The Way of All Flesh (Air) and The Way of All Flesh (Sugar)
1998
Aus: Wall Works
Zwei verschiedene Videoprojektionen (DVD) an der Wand. Größe der Installation variabel. Edition limitiert auf 9 Stück, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Tony Ourslers Wandarbeits-Edition besteht aus zwei Projektionen von Way of All Flesh. Auf monumentale Größe vergrößert, dokumentieren sie die mikrokosmischen Welten einer Pollen sammelnden Biene und von Regenwürmern, die die Erde umwühlen. Die dramatische Verschiebung des Maßstabs zwingt den Betrachter, zwei der frenetischen Aktivitäten wahrzunehmen, die die wesentliche, unaufhörliche Industrie der Natur ausmachen.
EUR 12.000

I Never Read Wittgenstein
1998
Aus: Wall Works
Wandmalerei in sieben Farben mit vier Fernsehern (Gehäuse aus den 30er bis 50er Jahren), die das Video Color Bar Theme and Variations abspielen. Die Fernsehgeräte variieren in Modell und Größe; die Größe der Installation hängt von der Wand ab. Edition limitiert auf 12 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat..
Für diese Edition schuf Nam June Paik eine eigens entwickelte Videokomposition, die in asynchroner Abfolge auf vier Fernsehgeräten abgespielt wird, die in den vier Ecken der Wand installiert sind. Die antiken Fernsehgehäuse verweisen auf die Geschichte des Fernsehens, und ihre Anordnung spielt auf die vier Himmelsrichtungen an. Die Wand selbst ist in farbigen Vertikalstreifen gestrichen, die auf den SMPTE-Farbtestbalken basieren, die zur Kalibrierung von Farbfernsehgeräten in den USA verwendet wurden.
Diese Arbeit ist eine von zwei verwandten Wall Works, die Paik für Edition Schellmann konzipierte (die andere Arbeit umfasst lediglich eine antike TV-Konsole); beide Arbeiten sind Teil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie Berlin. 

Computerized One Hundred Flowers
1998
Aus: Wall Works
Computergenerierte Tapete (100 verschiedene Bilder) auf Rollen, die an die Wand geklebt werden, Bilder jeweils 32 x 42 cm (12½ x 16½ in), Installationsgröße entsprechend der Wand. Limitiert auf 20 Installationen, jede mit Grafiken in einer anderen Farbpalette, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
Zur Installation dieser großformatigen Edition von Nam June Paik sollen so viele Prints verwendet werden, wie nötig sind, um die gesamte Wandfläche zu bedecken. Die Prints werden in Reihen und in zufälliger Reihenfolge angebracht. Falls erforderlich, dürfen sie zugeschnitten werden.
Diese Installation ist eine von zwei Computerized One Hundred Flowers Arbeiten, die Paik für das Wall Works-Projekt konzipiert hat. Die andere besteht zusätzlich aus einer antiken Holz-TV-Konsole, die vor der tapetierten Wand platziert wird. Beide Arbeiten sind Teil der Sammlung der Nationalgalerie Berlin.

TV Tulips (Computerized One Hundred Flowers)
1998
Aus: Wall Works
Inkjet Prints, 100 verschiedene Bilder, jeweils 32 x 42 cm (12½ x 16½ in), auf Papierrollen, an der Wand befestigt, und antike Fernsehkonsole. Die Fernsehgeräte variieren in Modell und Abmessungen, die Größe der Installation hängt von der Wand ab. Edition limitiert auf 15 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Diese großformatige Edition ist eines von zwei verwandten Arbeiten, die Nam June Paik für das Wall Works-Projekt geschaffen hat. Beide Installationen erfordern, dass eine Wand vollständig mit den computergenerierten Drucken des Künstlers bedeckt wird, die in Reihen und in zufälliger Abfolge angebracht werden. Diese Arbeit umfasst zusätzlich eine antike TV-Konsole aus Holz, die vor der tapezierten Wand platziert und auf einen beliebigen Fernsehkanal eingestellt wird.
Beide Werke sind Teil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie Berlin.

I Never Read Wittgenstein (I Will Never Understand Wittgenstein)
1997
Aus: Wall Works
Wandmalerei in sieben Farben mit einem antiken deutschen Fernseher, der das Video Color Bar Theme and Variations abspielt. TV-Gerät variiert im Modell innerhalb der Auflage, Installationsgröße je nach der Wand. Edition limitiert auf 15 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
In dieser Edition läuft Nam June Paiks Videokomposition in einer einzelnen antiken TV-Konsole, die auf dem Boden vor der ausgewählten Wand platziert wird. Die Wand selbst ist in farbigen Vertikalstreifen gestrichen, die auf den SMPTE-Farbtestbalken basieren, die zur Kalibrierung des Farbfernsehens in den USA verwendet wurden. Es handelt sich um eines von zwei verwandten Werken, die Paik für das Wall Works-Projekt geschaffen hat (das andere umfasst vier antike TV-Konsolen, die jeweils in den vier Ecken der Wand angebracht sind); beide Arbeiten sind Teil der Sammlung der Neuen Nationalgalerie Berlin.
Vis-à-vis (Hera)
1992
Aus: Wall Works
Zwei Hälften einer Gipsbüste auf weiß gestrichenen Holzsockeln. So zu installieren, dass sich die Gesichtshälften ansehen und in einem Abstand von 35 cm zueinander vor einer weiß gestrichenen Wand platziert sind. Maße der Installation 169 x 90 x 15 cm (66½ x 35½ x 6 in). Edition limitiert auf 10 Exemplare, mit signierter und nummerierter Zertifikatszeichnung.
 
Giulio Paolinis Wandarbeit-Edition Vis-à-vis (Hera) inszeniert eine stille Begegnung zwischen zwei gespiegelten Hälften eines klassischen Gipsabgusses. Der geteilte Kopf der Hera – der griechischen Göttin der Ehe, der Frauen und der Familie – ist auf zwei weißen Sockeln montiert, die einander direkt gegenüber an der Wand stehen. In dieser Konfrontation scheinen die beiden identischen Profile sich ewig anzublicken und einen visuellen Dialog zu führen, der zugleich intim und abstrakt ist. Die Arbeit knüpft an ein Thema an, das Paolini 1975 mit Mimesi begonnen hat – einer Konstellation, in der sich zwei klassische Köpfe spiegelbildlich gegenüberstehen und grundlegende Fragen nach dem Wesen und der Erscheinung des Kunstwerks aufwerfen. Auch hier untersucht Paolini den Akt des Sehens und Gesehenwerdens und macht das Sehen selbst zum Thema und Medium. Die Verdopplung und Symmetrie versetzen die Skulptur in einen Zustand zeitloser Reflexion und regen die Betrachtenden dazu an, nicht nur über die Natur der künstlerischen Darstellung nachzudenken, sondern auch über den Moment der Begegnung – zwischen Bild und Betrachtendem, zwischen Subjekt und Objekt, zwischen identischen Selbstbildern. Vis-à-vis (Hera) wird so zu einer Meditation über Identität, Wiederholung und die grundlegenden Strukturen, durch die sich Kunst manifestiert.
Affresco - 5
1998
Aus: Wall Works
Fünf Spiegelfragmente, montiert auf einer gelb, grün, orange, blau, rot oder grau gestrichenen Wand. Die Spiegelfragmente haben eine unregelmäßige Form und Größe; der Spiegel ist vor der Fragmentierung 150 x 150 cm groß; die Größe der Installation hängt von der Wand ab. Limitiert auf 12 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Pistoletto über seine Wandarbeit-Edition: „Ein einzelner Spiegel, der in mehrere Teile geteilt ist, repliziert sich selbst und dehnt sich im Raum aus, ähnlich wie bei der Zellteilung. Diese Wandarbeit stellt eine Parallele zwischen der Virtualität des Spiegels und der Realität der Biologie her.“
Car on Bricks
2008
Aus: Wall Works
Wandzeichnung mit schwarzer Farbe oder Kohle und Ziegelsteinen. Größe variabel, aber nahe an der Originalgröße des abgebildeten Autos. Verschiedene Automodelle, von denen eine oder mehrere Zeichnungen installiert werden können. Limitiert auf 15 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat mit spezifischen Anweisungen für die Installation vor Ort.
Robin Rhodes Car on Bricks-Edition ist eine Wandinstallation, die Zeichnung und Skulptur auf charakteristisch humorvolle und gesellschaftlich aufgeladene Weise vereint. Die Umrisszeichnung eines Autos in Originalgröße wird direkt mit schwarzer Farbe oder Kohle auf die Wand aufgetragen – ihre illusionäre Präsenz wird nur durch zwei reale Ziegelstapel an den Stellen der Räder unterbrochen, was unweigerlich an das Bild eines ausgeschlachteten Fahrzeugs erinnert, wie man es häufig im städtischen Raum sieht. Das Werk spielt mit der Grenze zwischen Bild und Objekt, zwischen Fiktion und gelebter Erfahrung. Indem Rhode die Flüchtigkeit der Wandzeichnung mit der physischen Präsenz echter Ziegel kombiniert, verwandelt er ein Symbol für Mobilität und Status in eine statische, beinahe tragikomische Szene. Wie in vielen seiner Arbeiten greift Car on Bricks auf die visuelle Sprache der Straßen Johannesburgs zurück und thematisiert Fragen von Besitz, Marginalisierung und alltäglichem Überleben. Das Werk ist zugleich humorvoll und berührend – es lädt dazu ein, über die sozioökonomischen Realitäten nachzudenken, die selbst in den banalsten urbanen Momenten verankert sind.
Diese Arbeit befindet sich in der Sammlung der Neuen Nationalgalerie Berlin und des MoMA, New York.
EUR 12.000

Verdecktes Zentrum (Concealed Center)
1992
Aus: Wall Works
Überkreuzte Aluminiumstangen, schwarz lackiert, an einer Wand, in der Mitte mit Gips befestigt. 185 x 300 x 4 cm (73 x 118 x 1½ in). Limitiert auf 10 (+ 2 AP) Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.

Lost Relative
1998
Aus: Wall Works
Multimediale Wandmalerei. Fotosiebdruck auf Acetat, gerahmte Fotografie, Siebdruck und Bleistiftlinie an der Wand. Acetate jeweils 70 x 98 cm, Foto 41 x 30,5 cm, Siebdruck 104 x 46 cm, Gesamtgröße der Installation variabel. Limitiert auf 12 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
 
Julian Schnabels Lost Relative ist eine multimediale Edition, die Malerei, Fotografie und Installation zu einer eindringlichen, theatralischen Komposition verbindet. Ein gerahmtes Foto von Luigi Ontani wird von zwei auf Acetat gedruckten, roten Samtvolants flankiert – wie Relikte einer verschwundenen Bühne oder zeremoniellen Inszenierung. Über ihnen zieht sich ein siebgedruckter, malerischer Farbstrich in tiefem Rot wie eine Wunde oder Erinnerungsspur über die Wand, durch eine gezeichnete Bleistiftlinie mit dem Boden verbunden. Die Schichtung von Materialien und Motiven – fotografisches Bild, malerische Geste, architektonisches Fragment – ist charakteristisch für Schnabels Arbeitsweise, in der sich persönliche Erzählung mit barocker Intensität verbindet. Lost Relative wirkt wie ein Schrein für eine halb erinnerte Figur – teils Fiktion, teils Archäologie, ganz durchdrungen von der Dramatik und Zerbrechlichkeit menschlicher Präsenz.

Untitled (Wall Work)
1993
Aus: Wall Works
Farbdia in weissem Lichtkasten, in eine Wand eingebaut. Lichtkasten 155 x 100 x 8,5 cm (61 x 39½ x 3¼ in). Edition limitiert auf 10 Stück, mit signiertem und nummeriertem Label.
Cindy Shermans Edition für die Wall Works-Serie integriert dasselbe fotografische Bild wie ihre Lightbox-Edition aus demselben Jahr nahtlos in die Architektur des Raumes und schafft so eine visuelle und konzeptuelle Einheit. Die leuchtende Transparenz ist nicht länger ein gerahmtes Objekt, sondern eine skulpturale Intervention – ihre körperhafte Form scheint direkt aus der Wand zu treten. In dieser Version wird Shermans rätselhafte Figur Teil der gebauten Umgebung und verwischt die Grenze zwischen Installation und Bild noch weiter. Der veränderte Kontext transformiert die Wahrnehmung der Betrachter*innen und betont die unheimliche Körperlichkeit und räumliche Präsenz der Arbeit.
EUR 17.000

Wall With Blattodea Pheromone
2007
Aus: Wall Works
Teststreifen mit Kakerlakenpheromonen, die in gleichem Abstand an einer Wand anzubringen sind. Streifen 10 x 6,5 cm (4 x 2½ in), Gesamtabmessungen abhängig von der Wand. Edition limitiert auf 12 Installationen, mit einem unterzeichneten und nummerierten Zertifikat mit spezifischen Anweisungen für die Installation vor Ort.
Diese Edition von Santiago Sierra verwandelt eine architektonische Fläche in eine aufgeladene Zone des Unbehagens und potenziellen Befalls. Die Arbeit besteht aus standardisierten Teststreifen mit Kakerlaken-Pheromonen, die in gleichmäßigen Abständen auf einer Wand installiert sind. Für das Auge unsichtbar, aber biologisch aktiv, verströmen die Streifen einen starken chemischen Lockstoff, der – unter geeigneten Bedingungen – einen tatsächlichen Kakerlakenbefall auslösen kann. Mit ihrer minimalistischen Ästhetik und präzisen Anordnung wirkt die Installation zunächst harmlos, fast dekorativ. Doch hinter dieser sauberen Geometrie verbirgt sich eine latente Bedrohung: Sind Kakerlaken im Raum vorhanden, werden sie von der Wand angezogen, wodurch die Realität von Verunreinigung sichtbar und die vermeintliche Neutralität des Ausstellungsraums infrage gestellt wird. In typischer Manier fungiert Sierras Arbeit sowohl als konzeptuelle Provokation als auch als soziale Kritik – sie nutzt unsichtbares biologisches Material, um Vorstellungen von Hygiene, Kontrolle und den Grenzen institutioneller Räume zu hinterfragen. Wall With Blattodea Pheromone ist nicht bloß zum Anschauen gedacht, sondern zum Miterleben – seine Bedeutung hängt ab von Anwesenheit, Verwundbarkeit und den unsichtbaren Systemen, die sowohl Kunst als auch Leben strukturieren.
big brown bag
1992
Aus: Wall Works
Mit schwarzer Farbe auf eine Wand schablonierter Slogan und „Bullet“-Mülleimer. Gesamtmaße der Installation 262 x 221 x 56 cm (103 x 87 x 22 in). Limitiert auf 15 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
In dieser Edition integriert Haim Steinbach erstmals in seiner künstlerischen Praxis Text und Objekt. Er übernimmt den sofort wiedererkennbaren Slogan der Bloomingdale’s-Einkaufstasche und überträgt dessen markante, abgerundete Typografie auf die Wand. Direkt darunter platziert er einen eleganten schwarzen Bullet-Mülleimer. Sowohl Tasche als auch Eimer sind funktionale Behältnisse, doch durch Steinbachs präzise räumliche und konzeptuelle Anordnung werden sie zu Symbolen – verbunden durch ihre utilitaristische Funktion und ihre ästhetische Form. Der Mülleimer spiegelt die geschwungenen Linien des aufgedruckten Schriftzugs wider und erzeugt so eine visuelle und sprachliche Metonymie, die die Wahrnehmung der Betrachter:innen von der Funktion zur Form, vom Konsumgut zum Konzept verschiebt. Wie in vielen von Steinbachs Arbeiten verwandelt die Installation gewöhnliche Konsumobjekte in Träger kultureller Bedeutung. Hier wird das Spannungsverhältnis zwischen Konsum und Entsorgung, zwischen Begehren und Abfall mit minimalistischer Klarheit und feiner Ironie inszeniert.
EUR 14.000
Untitled
1997
Aus: Wall Works
Ein Teppichquadrat in rot, gelb, blau oder pink. Größe entsprechend der Wand. Limitiert auf 15 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Prisoner of Yourself
1998
Aus: Wall Works
Siebdruck in Blau, Braun oder Schwarz auf eine oder mehrere Wände als Sockel gedruckt. Höhe 127 cm (50 in), Länge je nach Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Für unser Projekt der Wall Works-Editionen installierte Rosemarie Trockel ihre Wandarbeit Prisoner of Yourself virtuell in zwei architektonisch und inhaltlich stark kontrastierenden Kontexten. Der erste war der Salon der Villa Wittgenstein in Wien, ein streng und präzise gestalteter Raum, entworfen 1928 von Ludwig Wittgenstein – ein Sinnbild für Klarheit, Disziplin und Zurückhaltung. Der zweite Ort war das bescheidene Innere eines Hauses in der Nähe von Ahmedabad, das 1918 von Mahatma Gandhi erbaut wurde und in dem er bis 1930 mit seiner Frau lebte. Hier wird das Spinnrad zu einem kraftvollen Symbol für Gandhis Bewegung zur indischen Unabhängigkeit und für die Forderung nach lokaler, selbstbestimmter Textilproduktion – losgelöst vom britischen Kolonialsystem. Indem Trockel Prisoner of Yourself in diese beiden aufgeladenen Räume platziert – den einen geprägt von philosophischer Strenge, den anderen von politischem Widerstand –, lenkt sie die Aufmerksamkeit darauf, wie Raum, Geschichte und Ideologie unsere Wahrnehmung von Kunst beeinflussen. Die Arbeit wird so zu einem Vermittler zwischen Welten und hinterfragt auf leise, aber eindringliche Weise die Grenzen zwischen Häuslichkeit, Autonomie und künstlerischem Ausdruck.
EUR 20.000
Pastoral
1998
Aus: Wall Works
Wandgemälde in Schwarz; Größe 183 cm (6 ft) hoch. Limitiert auf 15 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
 
Diese Edition, erklärt Kara Walker, "weicht von den meisten meiner Arbeiten ab, die in einer fiktionalisierten Version des Antebellum-Südens angesiedelt sind, wo sich profane Rassenmythologien und die alltägliche Realität einer rassisch gespaltenen Kultur die Hand reichen. Dies ist ein ruhiges, kleines, kontemplatives Stück, in dem eine 'Negress of Renown' einen Schafspelz anzieht oder von ihrem dreckigen kleinen Ich trocken gebumst wird.“
Cow
1971/1999
Aus: Wall Works
Wand mit Tapete beklebt, ursprünglich mit Vintage Siebdrucktapete (Bild: Feldman/Schellmann #12), ab 2008 mit Nachdrucktapete (F/S #12a). Nur zur vorübergehenden Installation in Museen oder öffentlichen Ausstellungsräumen, nach Genehmigung durch die Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York.
Die erste Cow-Tapete wurde 1966 in der Leo Castelli Gallery in New York installiert. Drei weitere Farbvarianten wurden produziert, zwei 1971 und eine 1976. Alle wurden in unbegrenzten Auflagen veröffentlicht, von denen Warhol jeweils 100-150 Exemplare signierte. Das Cow-Bild wurde in mehreren Museumsausstellungen als Tapete verwendet.
Aphorism-Archimedes
2007
Aus: Wall Works
Wandarbeit aus zweifarbigem selbstklebendem Vinyl, Maße variabel. Limitiert auf 15 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
In Anlehnung an einen Teil von Lawrence Weiners Beschriftung – EDGE TO EDGE – soll diese Edition an einer Wand von Ecke zu Ecke oder von Architekturpunkt zu Architekturpunkt installiert werden. Aphorism-Archimedes, 2007, ist wie alle anderen Werke aus Schellmann Arts Gruppenserie Wall Works Teil der Sammlung der Nationalgalerie Berlin.









































