in Online-AusstellungenPainterly und 55 Jahre Schellmann Art

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Paolo Uccello, St. George and the Dragon, 1460, 1984

Teil der „Details of Renaissance Paintings“-Serie, die aus vier Mappen mit je vier Siebdrucken besteht. 
Siebdruck auf Arches Watercolor (Cold Press) Büttenpapier, 81 x 112 cm. Edition limitiert auf 50, signiert und nummeriert.
F&S II.324-327

Andy Warhol war berühmt für seine Siebdrucke, die er sowohl für seine Editionen als auch für seine Unikate verwendete. Er reproduzierte oft dasselbe Motiv immer und immer wieder und etablierte damit serielle Druck- und Reproduktionstechniken in der bildenden Kunst und stellte das Prinzip der Originalität in Frage. Der daraus resultierende Verlust des persönlichen Pinselstrichs ist beispielhaft für die kühl-distanzierte Haltung der Pop-Art-Künstler und stellt einen auffälligen Kontrast zu den ikonischen Werken der Renaissance dar, die seiner Serie Details of Renaissance Paintings zugrunde liegen.
Für diese Edition hat Andy Warhol die Originalkomposition von Paolo Uccellos Gemälde Heiliger Georg und der Drachen (ca. 1470) stark beschnitten, so dass nur der Oberkörper der Prinzessin und ein kleiner Teil des Drachens zu sehen sind. Durch diese absichtliche Loslösung verliert wird die Szene ihren ursprünglichen religiösen und historischen Kontext und wird stattdessen auf ihre visuellen Komponenten reduziert. Hierin spiegelt sich die Faszination des Künstlers für Wiederholung und Reproduktion wider, die derjenigen der Konsumkultur ähnelt. Ähnlich wie seine Campbell's Soup-Dosen gewöhnliche Waren in Kunst verwandeln, macht seine Neuinterpretation von Renaissance-Gemälden diese zu Objekten des modernen Konsums und verwischt die Grenzen zwischen „hoher“ und „niedriger“ Kunst.
Die Edition Paolo Uccello, St. George and the Dragon, 1460 ist Teil der Sammlung des MoMA, New York.