Mona Hatoum
Mona Hatoum, geboren 1952 in Beirut, Libanon, lebt und arbeitet in London. Hatoums Werk ist sowohl poetisch als auch politisch und umfasst eine Vielzahl von Medien, darunter Installationen, Skulpturen, Videos, Fotografien und Arbeiten auf Papier. In den 1980er Jahren begann Hatoum ihre künstlerische Praxis mit intensiven Video- und Performance-Arbeiten, die einen starken Fokus auf den Körper legten. Ab den frühen 1990er Jahren verlagerte sich ihr Schaffen jedoch zunehmend in den Bereich der großformatige Installationen, die darauf abzielen, widersprüchliche Emotionen wie Begehren und Abscheu sowie Angst und Faszination beim Betrachter zu erzeugen. In ihren Skulpturen transformiert sie alltägliche, vertraute Objekte wie Stühle, Kinderbetten und Küchenutensilien in verstörende, teils gefährlich wirkende Werke, die das Vertraute entfremden und eine bedrohliche Aura entfalten.
Mona Hatoum Editionen

Static Portrait (Momo), Static Portrait (Mary Ellen), Static Portrait (Karl)
2000/2024

Puzzled
2009

Red Jesus (Venice)
2003/2005

Set in Stone
2002
Static Portrait (Momo), Static Portrait (Mary Ellen), Static Portrait (Karl)
2000/2024
Aus: FACES
Drei Digital Pigment Prints auf Hahnemühle 300g Büttenpapier, handgerissen, je 60 x 50 cm. Edition: 45 + 8 AP, jeweils auf dem rückseitigen Label signiert und auf dem Blatt nummeriert.
Diese Fotoserie von Mona Hatoum wurde mit einer großformatigen Polaroidkamera während eines Aufenthalts bei MassArt in Boston aufgenommen. Außerhalb des Bildausschnittes hält jede fotografierte Person einen Van-de-Graaff-Generator fest, der einen statischen Strom erzeugt, der die Haare zu Berge stehen lässt.
Je EUR 1.500
Triptychon EUR 4.200
Puzzled
2009
Aus: Wall Works
Sechs Puzzlestücke (MDF-Hardboard zwischen Aluminiumplatten; spiegelpolierte Vorderseite), jeweils 85 x 60 x 2,5 cm (33 x 24 x 1 in), an einer weißen, grauen oder schwarzen Wand montiert, entweder als Einheit oder zufällig zusammengestellt. Edition limitiert auf 15 Installationen, mit einem signierten und nummerierten Zertifikat.
In Mona Hatoums großformatiger Edition Puzzled rücken die Leerstellen zwischen den einzelnen Fragmenten in den Fokus – sie verweisen auf das Fehlende, das nicht vollständig Erfassbare. Themen wie Verlust, Entwurzelung und Dazwischen-Sein ziehen sich durch Hatoums Œuvre und sind eng mit ihrer persönlichen Erfahrung des Exils verbunden. Die in Beirut als Kind palästinensischer Eltern geborene Künstlerin sah sich ins Exil gezwungen und von ihrer Familie in Beirut abgeschnitten, als der Bürgerkrieg plötzlich ausbrach, während sie 1975 auf einer Reise nach London war. Die spiegelnden Oberflächen der Puzzleteile involvieren zudem die Betrachtenden, indem sie deren eigenen Reflexionen fragmentieren und Fragen nach Identität, Ganzheit und der Wahrnehmung von Raum aufwerfen.
Red Jesus (Venice)
2003/2005
Herausgegeben für die 51. Biennale Venedig
Fotografie (C-Print), 43,2 x 54 cm (17 x 21¼ in). Edition: 50, signiert und nummeriert.
In Red Jesus (Venice) untersucht Hatoum die direkte Koexistenz gegensätzlicher Ideologien in einer einfachen und scheinbar idyllischen Alltagsstraßenszene in Venedig. Das kommunistische Symbol von Hammer und Sichel, ein Bild von Jesus Christus und sogar ein Schild für die linke demokratische Partei koexistieren auf kleinem Raum, während die darunter sitzenden Männer in aller Ruhe Bier trinken. Durch subtile Verschiebungen und visuelle Akzentuierungen hinterfragt Hatoum die latenten Spannungen im öffentlichen Raum und reflektiert die Ambivalenz zwischen Harmonie und Konfrontation.
€ 1.000 € 600 / $720 Versandkosten inklusive
Set in Stone
2002
Herausgegeben für Documenta 11
Carrara-Marmor, gemeißelte Typografie, Schnur, Eichenholzregal, 20 x 65 x 14 cm (8 x 25½ x 5½ in). Edition: 30, signiert und nummeriert.
In dieser Edition visualisiert die palästinensisch-britische Künstlerin Mona Hatoum die politische und kulturelle Kluft zwischen der westlichen und der östlichen Welt, die „in Stein gemeißelt“ zu sein scheint. Die eingemeißelte Typografie lautet Osten (الشرق) und Westen (الغرب) auf Arabisch. Gleichzeitig deutet die Schnur, die die beiden Marmorbecher wie ein Schnurtelefon verbindet, auf eine ständige Linie der Kommunikation, Verbindung und des Austauschs hin.
EUR 5.500