Ilya and Emilia Kabakov
Ilya Kabakov (1933-2023, geboren in Dnepropetrovsk, UdSSR) und Emilia Kabakov (geboren 1945 in Dnepropetrovsk, UdSSR) lebten und arbeiteten zusammen in Long Island, NY, wo Emilia Kabakov immernoch lebt. Das Künstlerduo zählt zu den maßgeblichen Vertretern der konzeptuellen Kunst. In ihren gemeinsamen Environments verschmelzen Alltägliches und Konzeptuelles zu einem vielschichtigen Kommentar über gesellschaftliche und menschliche Existenzbedingungen. Obwohl ihre Arbeiten tief im sowjetischen kulturellen Kontext verwurzelt sind, entfalten sie eine universelle Relevanz. Ilya Kabakov begann seine künstlerische Laufbahn als Kinderbuchillustrator, bevor er sich als zentrale Figur der Moskauer Konzeptkunst etablierte. Seine Installationen reflektieren sowohl die Erfahrungen der späten Sowjetzeit als auch übergeordnete Fragen der Erinnerung und Utopie. Emilia Kabakov brachte als Kuratorin und Kunsthändlerin internationale Perspektiven ein. Ab 1988 schufen sie ihre Werke als Künstlerduo.
Ilya and Emilia Kabakov Editionen

Levlvovich's "Coincidences"
1998
Aus: Sequences
Zwei Siebdruck- und Offsetlithografien auf Somerset-Büttenpapier. Jeweils 50 x 40 cm (19¾ x 15¾ in), jeweils signiert und nummeriert. Edition: 60 + X.
Die beiden Editionen mit dem Titel Levlvovich’s Coincidences beziehen sich auf eine gleichnamige Werkgruppe von Ilya und Emilia Kabakov. In dieser Bezugnahme entfaltet sich ein vielschichtiges Spiel mit Narration und Erinnerung, das charakteristisch für die konzeptuelle Praxis der Kabakovs ist.
Set EUR 1.200

Untitled
1995
Siebdruck/Offset-Lithografie auf Büttenpapier, 70 x 88 cm (27½ x 34½ in). Edition: 60 (+ 20 A.P.), signiert und nummeriert.
Diese Edition von Ilya und Emilia Kabakov inszeniert einen monumentalen Beratungstisch mit 16 Personen als surreale Allegorie auf Macht, Bürokratie und Verwaltung im sowjetischen Sozialismus. Die erstarrte Szenerie verweist auf die Leerlaufmechanismen staatlicher Entscheidungsprozesse, während die theatralische Inszenierung zwischen Ironie und Nostalgie changiert. So hinterfragt das Werk die Illusion individueller Partizipation innerhalb eines kollektiven Systems.
EUR 1.000