Candida Höfer
Candida Höfer, geboren 1944 in Eberswalde, lebt und arbeitet in Köln. Seit fünf Jahrzehnten dokumentiert Candida Höfer menschenleere Innenräume von Kulturstätten und macht deren stille Präsenz und gelebte Geschichte sichtbar. Ohne Eingriffe in die Szenerie hält sie Momente der Leere fest und schafft ein visuelles Archiv kultureller Räume. Als Meisterschülerin von Bernd und Hilla Becher zählt Höfer zu den wichtigsten Vertreterinnen der Düsseldorfer Fotoschule. Ihre Werke, in bedeutenden Sammlungen wie der Tate Collection vertreten, schärfen den Blick für architektonische Ausdrucksformen und deren kulturelle Bedeutung.
Candida Höfer Editionen

Elbphilharmonie Hamburg Herzog & de Meuron Hamburg VIII 2016
2020

Kunsthistorisches Institut Bonn I
2020

Shelves
2009

Barock Brasilien 2005
2006

Universitätsbibliothek Hamburg B
2001/2003

Universitätsbibliothek Hamburg A
2000/2002

The Metropolitan Museum of Art, New York
2000/2002

Palast Rom 1998
1999
Elbphilharmonie Hamburg Herzog & de Meuron Hamburg VIII 2016
2020
C-Print, montiert auf Alu-Dibond, 58 x 56,5 cm. Edition: 100, signiert und nummeriert.
Das Werk wird mit dem Werkverzeichnis der Künstlerin „Candida Höfer – Editions 1987-2020“ in einer maßgeschneiderten Box geliefert.
Mit dieser Edition dokumentiert Candida Höfer das spektakuläre Konzerthaus in Hamburg noch vor seiner offiziellen Eröffnung. Die Fotografin, bekannt für ihre sachlichen und menschenleeren Interieurs, erfasst in zentraler Perspektive die 82 Meter lange Rolltreppe – die längste Europas. Ihre reduzierte Bildsprache lässt die leuchtend weißen Wände und Decken beinahe entmaterialisiert erscheinen und erzeugt eine Atmosphäre der Transzendenz.
EUR 1.600

Kunsthistorisches Institut Bonn I
2020
Pigment Print, 46 x 60 cm (Passepartout), 30 x 45 cm (Bild). Edition: 50, signiert und nummeriert.
Das Werk wird mit dem gleichnamigen Buch der Künstlerin in einer maßgeschneiderten Box geliefert.
In dieser Edition präsentiert Candida Höfer eine präzise komponierte Raumsituation, in der Heizkörper, Vitrine, Fußleiste und Boden gleichwertige Bildelemente bilden. Bereits 1992 hielt Höfer den Ort in einer Serie von Schwarz-Weiß-Fotografien fest, 2020 kehrte sie für eine neue Aufnahme in Farbe zurück. Ohne Blitz, Stativ oder wechselnde Objektive entstanden Bilder, die sie selbst als „Konstrukt mit Realitätszitaten“ beschreibt – eine treffende Charakterisierung ihrer präzisen, menschenleeren Architekturfotografie.
EUR 1.200
Shelves
2009
Aus: Forty Are Better Than One
5-teiliges Leporello, Digital Pigment Print (Ditone) auf 230 g Karton, 25 x 160 cm (9¾ x 63 in). Edition: 75, signiert und nummeriert.
Für diese Edition, die anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von Edition Schellmann erschien, wählte Candida Höfer eine Aufnahme der Biblioteca Marucelliana in Florenz, Italien. In Höfers charakteristischem Stil – geprägt von Präzision, Symmetrie und der Abwesenheit menschlicher Präsenz – zeigt das Foto das weite, lichtdurchflutete Innere dieser historischen Bibliothek als stilles Monument des Wissens und der Ordnung.
EUR 2.500
Barock Brasilien 2005
2006
Set mit 3 Lambda-Drucken, auf Aluminium montiert, 62 x 73,5 cm (24½ x 29 in), jeweils signiert und nummeriert auf der Rückseite. Edition: 40.
Diese Editionsserie umfasst drei Fotografien, die die reich verzierten Altäre von drei verschiedenen barocken Kirchen in Brasilien zeigen – aufgenommen von Candida Höfer in ihrem charakteristischen Stil: formal, zurückhaltend und zugleich still eindringlich. Trotz der Opulenz der Motive wirken die Innenräume strukturiert und still, was zur kontemplativen Betrachtung einlädt – ganz im Sinne von Höfers kontinuierlicher Auseinandersetzung mit kulturellen Räumen und architektonischer Pracht.

Universitätsbibliothek Hamburg B
2001/2003
Herausgegeben für die 50. Biennale Venedig
Fotografie, 40 x 40 cm, im Passepartout 55 x 54 cm (21¾ x 21¼ in). Edition: 45, signiert und nummeriert auf dem Label des Passepartouts.
Für diese Edition wählte Candida Höfer eine Aufnahme des markanten Lesesaals der Universitätsbibliothek Hamburg. In ihrem charakteristischen Stil hält Höfer die stille Ordnung dieses öffentlichen Innenraums fest: das rhythmische Raster der Decke, die symmetrische Anordnung von Tischen und Stühlen sowie die zurückhaltende Farbigkeit der Architektur. Die Abwesenheit von Menschen verwandelt den Ort alltäglicher Wissensaneignung in ein Denkmal institutioneller Erinnerung.
EUR 3.000

Universitätsbibliothek Hamburg A
2000/2002
Aus: Double Exposure
Zwei C-Prints, auf Forex montiert, jeweils 61 x 61 cm (24 x 24 in). Edition: 45, jeweils signiert und nummeriert.
Candida Höfers Edition Universitätsbibliothek Hamburg A fängt die symmetrische Eleganz des Bibliotheksinnenraums ein. Aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln aufgenommen, offenbaren die beiden Fotografien die stille Strenge der neoklassizistischen Architektur und unterstreichen zugleich Höfers Auseinandersetzung mit Symmetrie, Raum und Wiederholung. Weiße Bogenarkaden und ein zentrales Oberlicht verleihen dem Raum eine helle, fast entrückte Atmosphäre, während die parallel angeordneten Regale den Geist konzentrierter akademischer Arbeit evozieren. Die unterschiedlichen Lichtverhältnisse auf den drei Etagen erzeugen nicht nur eine geheimnisvolle Stimmung, sondern verwandeln die Komposition auch in eine subtile Farbstudie.

The Metropolitan Museum of Art, New York
2000/2002
Herausgegeben für Documenta 11
C-Print, auf Forex montiert, 70 x 70 cm (27½ x 27½ in). Edition: 50, signiert und nummeriert.
Diese Edition gehört zu Candida Höfers Fotoserie, die die zwölf Abgüsse der Bronzeskulptur Die Bürger von Calais (1884-95) von Auguste Rodin in ihren jeweiligen Installationen in internationalen öffentlichen Sammlungen dokumentiert. Diese Arbeit hier zeigt die Bronzegruppe im Metropolitan Museum of Art in New York.
EUR 8.000

Palast Rom 1998
1999
C-Print, 40 x 51 cm (16 x 20 in), im Passepartout 54 x 67,5 cm (21 x 26½ in). Edition: 99, signiert und nummeriert (von 100).
In dieser atmosphärischen Fotografie eines römischen Palazzo-Interieurs fängt Candida Höfer einen Raum ein, der zwischen Pracht und Stille zu schweben scheint. Die drapierten Wände, verziehrten Stühle und die Skulptur sind in weiches, gedämpftes Licht getaucht und evozieren eine Aura verblassten Glanzes. Wie so oft in Höfers Werk verstärkt die Abwesenheit von Menschen das Bewusstsein für architektonische Erinnerung und kulturelle Schichtung. Das Bild verweist sowohl auf die Theatralik historischer Räume als auch auf die stille Würde von Orten, die ihre ursprüngliche Funktion längst hinter sich gelassen haben.
EUR 1.800