


Untitled, 2007
Aus: Re-Object/Mythos
Photogravur und Prägung auf Hahnemühle-Büttenpapier, 81 x 61 cm (32 x 24 in). Edition: 45, signiert und nummeriert.
In dieser rätselhaften schwarz-weißen Edition bringt Matthew Barney seine mythopoetische Bildsprache in den industriellen Kontext eines Schiffdecks und verwandelt diesen in eine Bühne für Rituale und Transformation. Im Zentrum der Komposition liegt eine skulpturale Masse, in ihrer Form ambivalent – teils Relikt, teils Prothese – umrahmt von der strengen Geometrie der Maschinen und der dahinter tosenden See. Diese Arbeit setzt Barneys Auseinandersetzung mit Körperlichkeit, Ausdauer und dem symbolischen Potenzial von Materialien und Räumen fort. Das Mechanische und das Mythische stehen in spannungsreicher Beziehung zueinander und deuten eine Erzählung an, die sich der Eindeutigkeit entzieht, zugleich aber von archetypischer Schwere durchdrungen ist. Wie in vielen von Barneys Werken lädt auch diese Arbeit zur Deutung ein, ohne sich ihr vollständig zu öffnen – sie bewegt sich im Zwischenraum von Dokumentation, Fiktion und Performance.
Diese Edition entstand im Rahmen der Gruppenedition Re-Object/Mythos anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Kunsthaus Bregenz.