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Vis-à-vis (Hera), 1992

Aus: Wall Works
Zwei Hälften einer Gipsbüste auf weiß gestrichenen Holzsockeln. So zu installieren, dass sich die Gesichtshälften ansehen und in einem Abstand von 35 cm zueinander vor einer weiß gestrichenen Wand platziert sind. Maße der Installation 169 x 90 x 15 cm (66½ x 35½ x 6 in). Edition limitiert auf 10 Exemplare, mit signierter und nummerierter Zertifikatszeichnung.
 

Nicht verfügbar

Giulio Paolinis Wandarbeit-Edition Vis-à-vis (Hera) inszeniert eine stille Begegnung zwischen zwei gespiegelten Hälften eines klassischen Gipsabgusses. Der geteilte Kopf der Hera – der griechischen Göttin der Ehe, der Frauen und der Familie – ist auf zwei weißen Sockeln montiert, die einander direkt gegenüber an der Wand stehen. In dieser Konfrontation scheinen die beiden identischen Profile sich ewig anzublicken und einen visuellen Dialog zu führen, der zugleich intim und abstrakt ist. Die Arbeit knüpft an ein Thema an, das Paolini 1975 mit Mimesi begonnen hat – einer Konstellation, in der sich zwei klassische Köpfe spiegelbildlich gegenüberstehen und grundlegende Fragen nach dem Wesen und der Erscheinung des Kunstwerks aufwerfen. Auch hier untersucht Paolini den Akt des Sehens und Gesehenwerdens und macht das Sehen selbst zum Thema und Medium. Die Verdopplung und Symmetrie versetzen die Skulptur in einen Zustand zeitloser Reflexion und regen die Betrachtenden dazu an, nicht nur über die Natur der künstlerischen Darstellung nachzudenken, sondern auch über den Moment der Begegnung – zwischen Bild und Betrachtendem, zwischen Subjekt und Objekt, zwischen identischen Selbstbildern. Vis-à-vis (Hera) wird so zu einer Meditation über Identität, Wiederholung und die grundlegenden Strukturen, durch die sich Kunst manifestiert.