Sherrie Levine
Sherrie Levine, geboren 1947 in Hazleton, Pennsylvania, lebt und arbeitet in New York. In den 80er Jahren wurde die in New York lebende Konzeptkünstlerin durch ihre Appropriationen bekannt – als Künstlerin, die sich direkt auf die Kunst anderer Künstler bezieht. Levine positioniert sich in der Duchamp'schen – und später konzeptuellen – Aufgabe, die Produktion von Kunst zu hinterfragen. Sie untersucht systematisch die theoretischen Kritiken an Originalität und Autorschaft, die von postmodernen Philosophen wie Foucault, Barthes und Baudrillard aufgestellt wurden.
Pharmacie
1996
Aus: Wall Works
Zwei Industrielampen (Aluminiumguss mit rotem und grünem Glas) auf einer lila gestrichenen Wand. Lampen 22 x 11 x 13 cm (9 x 4½ x 5 in), Installationsgröße entsprechend der Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit signiertem und nummeriertem Zertifikat.
Diese Wandarbeit ist inspiriert von Pharmacie, einem frühen Readymade von Marcel Duchamp. Auf der Fahrt mit dem Abendzug von Paris nach Rouen sah er in der Ferne ein paar beleuchtete Fenster. Kurz darauf kaufte er in einem Künstlerbedarfsladen drei Kopien einer banalen Landschaft und malte auf jede einen roten und grünen Punkt, der an die Gläser mit farbigen Flüssigkeiten in den Fenstern französischer Apotheken erinnern sollte. Diese minimale künstlerische Geste diente Levine als Ausgangspunkt für die ebenso strenge wie poetische Wandinstallation gleichen Titels.
EUR 12.000