Donald Judd
Donald Judd (1928-1994), geboren in Excelsior Springs, Missouri, lebte und arbeitete in New York, Texas und der Schweiz. Judd zählt zu den bedeutendsten Minimalisten. Mit seinen Skulpturen, seinen „specific objects“ aus Stahl, Holz, Aluminium und Plexiglas, hat er die Definition von Raum und Skulptur auf radikale und revolutionäre Weise analysiert. Judds Objekte sind nach den Prinzipien der Progression und Serienfertigung konzipiert. Sie zeigen eine latente Neigung zur Architektur durch ihre Bezugnahme auf den umgebenden Raum, präzise Positionierung, Geradlinigkeit und geordnete Strukturlogik. In den 70er und 80er Jahren schuf er auf einer ehemaligen Militärbasis in Marfa, Texas, ein Umfeld, das die Möglichkeit für permanente Installationen sowohl seiner eigenen Werke als auch von Arbeiten anderer Künstler bot, sowohl in architektonischen als auch in natürlichen Umgebungen. Durch Marfa konnte Judd seinen idealen Kontext für die Ausstellung zeitgenössischer Kunst realisieren und setzte damit einen neuen Maßstab für deren Präsentation.
Donald Judd Editionen

Untitled (Woodcuts)
1993

Untitled (Wall Work)
1992

Untitled (Aluminum)
1991

Untitled (for Joseph Beuys)
1986

Untitled (Folded Meters)
1983

Untitled (Aquatints)
1980

Untitled (Aquatint)
1978/1979

Untitled
1970
Untitled (Woodcuts)
1993
Set aus 4 Holzschnitten auf japanischem Papier, mit einem handgemalten Ölfarbstreifen auf dem Glas des verzinkten Eisenrahmens, je 61 x 81 x 2,5 cm (24 x 32 x 1 in), mit Stempel des Nachlasses. Edition: 25.
Diese Edition von Donald Judd verkörpert die Prinzipien des Minimalismus, indem er die Beziehung zwischen Farbe, Form und Material in eine klare geometrische Struktur überführt. Die vier Tafeln dieser Arbeit folgen einer präzisen kompositorischen Ordnung. Die charakteristische Reduktion auf elementare Formen und eine begrenzte Farbpalette betont die konzeptuelle Strenge von Donald Judds Ansatz. Die serielle Anordnung und die Differenzierung der Farbtöne lenken den Blick auf das Wechselspiel von Fläche, Raum und Struktur und laden zur kontemplativen Betrachtung ein.
Untitled (Wall Work)
1992
Aus: Wall Works
Zwei Vertiefungen an einer Wand, mit rotem, blauem oder grünem Plexiglas oder verzinktem Eisen. Vertiefungen 50 x 75 x 25 cm (29½ x 19¾ x 10 in) jeweils; Installationsgröße je nach Wand. Limitiert auf 12 Installationen, mit Zertifikat, signiert vom Nachlass, nummeriert.
In dieser großformatigen Edition erzeugt Donald Judd durch zwei symmetrisch angeordnete, vertiefte rote Rechtecke, die sich in eine weiße Wand einfügen, einen prägnanten Kontrast. Die klare Linienführung und die Abwesenheit dekorativer Elemente betonen Judds konzeptuelle Auseinandersetzung mit Struktur und Materialität. Die Installation lädt den Betrachter dazu ein, die Wechselwirkungen zwischen Objekt, Raum und Wahrnehmung kontemplativ zu erfassen.
Untitled (Aluminum)
1991
Extrudiertes Aluminium, eloxiert in 12 verschiedenen Farben, 15 x 105 x 15 cm (6¼ x 41 x 6¼ in). Edition: 12 je Farbe.
Diese Edition realisiert ein lang gehegtes Vorhaben Donald Judds und erforderte die eigens entwickelte Sonderanfertigung eines industriellen Werkzeugs, das die gewünschte Form durch Strangpressen in einem einzigen Arbeitsgang ermöglichte – ohne Schrauben oder Schweißverbindungen. Die Eloxierung des Aluminiums bewirkt, dass die Farbpigmente in die Materialstruktur eindringen und integraler Bestandteil der Oberfläche werden, wodurch Judds konsequente Verbindung von Material, Farbe und Form weitergeführt wird. Das Extrusionsprofil wurde von Donald Judd als logische Aufteilung des symmetrischen Raums entworfen.

Untitled (for Joseph Beuys)
1986
Aus: For Joseph Beuys
Holzschnitte in Rot, Grün, Blau und Braun auf handgeschöpftem Japanpapier, 60 x 80 cm. Edition: 90 + XXX insgesamt (+ 20 A.P. insgesamt), verso signiert und nummeriert.
Donald Judd kreierte diese Edition für das Gruppenprojekt Für Joseph Beuys, das Schellmann und Klüser zu Ehren von Beuys ins Leben gerufen hatten. Das Werk ist Teil der Sammlung des MoMA, New York.
Untitled (Folded Meters)
1983
WV #10-12: Drei Wandobjekte, jeweils gefaltet, aus Edelstahl. Jedes 100 x 100 cm, Tiefe variabel. Edition: 3 + 1 AP, Inventarnummer auf dem Metall-Label auf der Rückseite gestempelt.
Die Edition Untitled (Folded Meters) stellt eine Serie von drei Arbeiten aus Edelstahl dar, die sich durch eine präzise gesetzte, einzelne Faltung auszeichnen. In ihrer strengen Geometrie und reduzierten Formensprache folgen sie den Prinzipien der Minimal Art und reflektieren Donald Judds konsequentes Interesse an serieller Ordnung und mathematischer Struktur. Die drei Variationen dieser Werkgruppe beruhen auf exakt berechneten Teilungsverhältnissen von ½ , ⅓ und ¼, wodurch die subtile Differenzierung innerhalb einer formal stringenten Systematik erfahrbar wird.
Untitled (Aquatints)
1980
Set mit 6 Aquatintaradierungen auf Büttenpapier, jeweils 74 x 86,5 cm, jede signiert und nummeriert. Edition limitiert auf 150 Exemplare.
Mit dieser Serie von Aquatinta-Editionen setzt Donald Judd sein konsequentes Streben nach Reduktion und geometrischer Klarheit fort. Die sechs Blätter, bestimmt durch variierende Anordnungen horizontaler Linien in quadratischen Feldern, reflektieren Judds serielle Ordnungsprinzipien und seine präzise formale Strenge. Die Verwendung tiefschwarzer Tinte auf Radierpapier verstärkt den Kontrast und unterstreicht die Materialität der Werke. Subtile Variationen innerhalb der Serie eröffnen eine meditative Reflexion über das Zusammenspiel von Linie, Fläche und Raum – zentrale Aspekte in Judds künstlerischer Praxis.

Untitled (Aquatint)
1978/1979
Aquatinten auf Büttenpapier, jeweils 101,5 x 74,5 cm (40 x 29¼ in), alle signiert und nummeriert. Die Edition wurde nie vollendet; es gibt 15 A.P. und 6 P.P.
Die in dieser Edition dargestellten Parallelogramme stellen ein zentrales Motiv im Frühwerk von Donald Judd dar. Während sein Œuvre ansonsten von orthogonalen Strukturen geprägt ist, überrascht hier die Verwendung der Diagonale. Doch bleibt sie innerhalb der formalen Strenge und der konsequent seriellen Anordnung, die Judds Werk charakterisiert. Die geometrische Verschiebung erweitert sein minimalistisches Vokabular, ohne die konzeptuelle Klarheit und systematische Ordnung zu unterbrechen, die für seine künstlerische Praxis essenziell sind.

Untitled
1970
Zwei Serigraphien auf Schoeller Hammer 300g Papier, je 56 x 74 cm. Edition: 100 (+ einige A.P.), signiert und nummeriert.
Donald Judds Zeichnungen verzichten in ihrer isometrischen Darstellung bewusst auf jede illusionistische Tiefenwirkung, um stattdessen die tatsächlichen Dimensionen der Objekte unmittelbar erfahrbar zu machen. In der rechten Zeichnung dieser Edition wird eine dreiseitige, halbhohe Stahlwand einer ebenfalls dreiseitigen Raumstruktur gegenübergestellt. Durch das Fehlen von Verschattungen und perspektivischen Verkürzungen verschmelzen beide Elemente optisch, sodass ihre räumliche Differenzierung erst auf den zweiten Blick erkennbar wird. Judd bleibt damit seiner konzeptuellen Klarheit treu, indem er die Wahrnehmung von Raum, Materialität und Struktur in ihren elementaren Bedingungen reflektiert.
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