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Mondo Cane, 1983-1984

Drei Siebdrucke auf Kupferdruckpapier, gelocht, und eine handgemalte Gouache auf Büttenpapier. 76 x 56 cm. Edition: 30, mit Siebdrucken in den abgebildeten Farben + XX mit Siebdrucken in weiteren Farben; jeweils verso signiert und nummeriert.

EUR 3.000

Diese frühe Arbeit von Gerhard Merz ist eine vierteilige Edition, die im Rahmen seiner gleichnamigen Ausstellung im Lenbachhaus München entstand. Sowohl inhaltlich als auch im Titel verweisen die Arbeiten auf Gualtiero Jacopettis gleichnamigen Film von 1962, der mit seinen teils schockierenden Bildern fremder Kulturen ein eigenes Genre – die Mondofilme – begründete. Merz greift diese Thematik auf, indem er ethnografisch anmutende Porträts fremder Kulturen zeigte. Die dargestellten Figuren wirken wie aus einer anderen, „exotischen“ Welt – mit Symbolen, Traditionen und Ritualen, die dem westlichen Blick fremd erscheinen. Das vierte Blatt dieser Edition, eine monochrom blau bemalte Gouache, steht diesen Bildern als formaler und inhaltlicher Kontrast gegenüber und kann als Sinnbild der westlichen Moderne verstanden werden – als Gegenbild zur Vielfalt der anderen, doch nicht ohne Ambivalenz oder Bedeutung.