William Kentridge

William Kentridge, geboren 1955 in Johannesburg, Südafrika, lebt und arbeitet in Johannesburg. Kentridge ist vor allem für seine eindrucksvollen Animationsfilme, Kohlezeichnungen und multimedialen Installationen bekannt. Sein Werk setzt sich häufig mit Themen wie Erinnerung, Geschichte und den anhaltenden Auswirkungen von Apartheid und Kolonialismus auseinander. Kentridges unverwechselbarer Stil umfasst das Ausradieren und erneute Zeichnen, wodurch eindringliche, vielschichtige Bilder entstehen, die zu atmen scheinen. Tief in der Tradition des Erzählens verwurzelt, verbindet seine Kunst das Persönliche mit dem Politischen und nutzt Humor, Tragödie und Absurdität, um über die menschliche Existenz zu reflektieren.

William Kentridge 2002 Atlas Confession

Atlas Confession

2002

Herausgegeben für Documenta 11
Collage aus zerrissenen schwarzen Canson-Papierstücken auf Seiten eines Stielers Hand-Atlas (Gotha: Justus Perthes, 1906), mit Chine-collé auf BFK Rives-Papier, 50 x 66 cm. Edition: 45 (+ X A.P. mit Collagen auf verschiedenen Landkarten), signiert und nummeriert. 

Für diese Edition kombiniert William Kentridge seine charakteristischen Scherenschnittfiguren mit einem Hintergrund aus gedrucktem Text und verbindet so Geste und Geschichte in einem einzigen Bildraum. Vor der geordneten Struktur einer historischen Wörterbuchseite entfalten die dynamischen, beinahe animierten Figuren einen Dialog zwischen festgelegtem Wissen und der Fluidität menschlicher Erfahrung. Wie in vielen von Kentridges Arbeiten verweben sich Erinnerung, Bewegung und historische Erzählung zu einer Szene, die zugleich persönlich und universell wirkt.

Nicht verfügbar
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