Michael Craig-Martin
Michael Craig-Martin, geboren 1941 in Dublin, Irland, lebt und arbeitet in London. Nachdem er in den Vereinigten Staaten aufgewachsen ist und studiert hat, ließ er sich 1966 im Vereinigten Königreich nieder, wo er eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des britischen Konzeptualismus spielte und als Dozent am Goldsmiths College mehrere Young British Artists lehrte. Craig-Martin ist bekannt für seine Darstellungen alltäglicher Objekte, die mit einer nuancierten Einfachheit die Spannung zwischen Gegenstand und seiner Repräsentation offenlegen. Seine Werke zeichnen sich durch außergewöhnliches Zeichentalent, leuchtende Farben und klare, unmodulierte Linien aus. Sie sind visuell eindringlich und basieren auf der Erforschung der Beziehungen zwischen Wahrnehmung, Sprache und Bedeutung.
Michael Craig-Martin Editionen

Savarin Can (Turquoise)
2018
Archival Inkjet Print auf Hahnemühle Photo Rag Bright White Papier, 42 x 29,7 cm. Edition: 50, signiert und nummeriert.
Michael Craig-Martin untersucht in seinem Werk die visuelle und gesellschaftliche Codierung alltäglicher Objekte, die er als zeitgenössische Ikonen inszeniert. Durch die Reduktion auf klare Konturen und leuchtende Farbflächen verleiht er ihnen eine kultische Aufladung, die über ihre ursprüngliche Funktion hinausweist. In diesem Kontext integriert Craig-Martin auch Motive aus der Kunstgeschichte, wie etwa Jasper Johns ikonische Farbpinsel in einer Savarin-Dose, auf die sich Craig-Martin in dieser Edition bezieht. Indem er die charakteristische „Savarin Coffee“-Beschriftung weglässt, abstrahiert er das Bildobjekt weiter und transformiert es in eine stille, universelle Ikone.
EUR 2.500
Signs of Life
2006
Herausgegeben für Kunsthaus Bregenz
Duratrans-Farbfilm auf Glas montiert, in einem schwarz lackierten elektrischen Aluminium-Leuchtkasten, 49,5 x 67 x 3 cm (19½ x 26¼ x 1¼ in). Edition limitiert auf 30 Exemplare, signiert und nummeriert.
In dieser Edition vereint Michael Craig-Martin ikonische Darstellungen alltäglicher Konsumgüter – darunter Mobiltelefone, Glühbirnen und Weingläser – und manifestiert sein Konzept eines „visuellen Vokabulars“. Die abstrahierten, in leuchtenden Farben gehaltenen Umrisszeichnungen entziehen die Objekte ihrer funktionalen Bedeutung und stellen sie in einen kunsttheoretischen Diskurs. In der Tradition von Dada- und Minimalismus hinterfragt Michale Craig-Martin die Wechselbeziehung zwischen Repräsentation und Realität. Die schematische Darstellung eines Urinals verweist dabei auf Marcel Duchamps Fountain (1917), das als paradigmatisches Readymade die Transformation des Alltäglichen in den Kunstkontext thematisiert.
EUR 3.000